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Buchmesse Convent (#BuCon) 2018

Autoren, Lesungen, Bücher und mehr,
Ziehen jährlich die Leute nach Dreieich her.
Phantastik-Fans von fern und nah,

Ich sag euch wie der BuCon war.

Buchmesse Convent 2018

Vorgeplänkel

Da es sich um eine Veranstaltungspräsentation handelt und ich diverse Verlage, Autoren und Bücher nenne, ist der Beitrag als „Unbezahlte Werbung“ in den Stichwörtern markiert. Ich habe für diesen Bericht oder die Nennung von Verlagen/Personen/Büchern jedoch weder Geld bekommen, noch etwas anderes kostenlos erhalten. Ein Buch habe ich zwar tatsächlich als Rezensions-Exemplar erhalten, doch das werde ich erst im entsprechenden Bericht behandeln.

Am Samstag den 13.10.2018 war es soweit und ich besuchte zum allerersten Mal den Buchmesse Convent in Dreieich. Als großer Fantasy-Fan, ganz egal, ob nun als Leser oder Schreiber, klang dieses Event mehr als interessant für mich. Der Besuch war schon länger geplant. Ich hatte über Twitter zum ersten Mal davon gehört (#BuCon) und dann ein wenig nachgeforscht. So stieß ich auf die Homepage der Veranstaltung (https://www.buchmessecon.de/) und fand auch die Facebook-Gruppe dazu, in welcher ich mittlerweile Mitglied bin.

Sobald das Programm veröffentlicht war, machte ich mich daran, ein wenig über die verschiedenen Autoren und Verlage zu lesen. Einige waren mir schon länger ein Begriff, von anderen hörte bzw. las ich tatsächlich zum ersten Mal. Ein grober Plan wurde aufgestellt und so ging es dann am Samstag nach Dreieich.

Was ist eigentlich der Buchmesse Convent?

Da ich selbst bis vor Kurzem von dieser Veranstaltung leider noch nichts gehört hatte, will ich dir zunächst kurz erklären, worum es sich bei dem Buchmesse Convent überhaupt handelt. Auf der Homepage findet man folgende Beschreibung:
„Der Buchmesse Convent (kurz: der BuCon) ist seit über 30 Jahren das unabhängige, zentrale Treffen der deutschsprachigen, literarischen Phantastik-Szene am Buchmesse-Wochenende im Rhein-Main-Gebiet und gleichzeitig die führende Convention für phantastische Literatur in Deutschland.“

Es handelt sich somit um einen Treff für Fantasy, Science Fiction und Horror-Freunde, egal ob als Autoren oder als Leser. Die Veranstaltung findet dabei immer samstags am Wochenende der Frankfurter Buchmesse statt, was sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Da die Frankfurter Buchmesse ja über mehrere Tage geht und Leute von nah und fern nach Frankfurt lockt, bietet es sich definitiv an, die BuCon als Parallelveranstaltung laufen zu lassen, da viele Interessierte ohnehin schon vor Ort sind und die Frankfurter Buchmesse auch durchaus an den anderen Tagen noch unsicher machen können. Gleichzeitig ist das auch der Nachteil, da man sich entscheiden muss, wo man seinen Samstag verbringt. Ich habe dadurch leider das Schreibnacht-Treffen auf der Frankfurter Buchmesse verpasst, aber man kann eben nicht immer alles haben.

Weitere Infos

Jährlich finden über 500 Phantastik-Fans den Weg auf den BuCon in Dreieich. Die Zahl scheint aber jedes Jahr weiter zu steigen. 2016 wurde der Buchmesse Convent mit dem Kurd Lasswitz Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus vergibt der BuCon auch jedes Jahr selbst einen Preis und zwar den BuCon-Ehrenpreis für besondere Verdienste um die phantastische Literatur.

Als Verlag oder Autor kann man auf dem Buchmesse Convent selbst aktiv werden und sich zum Beispiel mit einem Stand oder auch mit Lesungen und Verlagspanels präsentieren. Ebenso hat man insbesondere als Nachwuchsautor die Möglichkeit, hier mit Verlagsvertretern und natürlich auch anderen Autoren in Kontakt zu kommen.

Als Leser ist der Buchmesse Convent interessant, wenn man sich für phantastische Literatur interessiert. Hier bekommt man von den verschiedenen Formen der Fantasy, über jegliche Arten von Science Fiction, bis hin zu Grusel und Horror wirklich alles geboten. Sowohl bei den Verlagen, als auch bei den Autoren und weiteren Buchanbietern kann man dort Bücher erwerben und mit gefüllten Taschen den Heimweg antreten.

Meine Erfahrungen auf dem Buchmesse Convent

Einlass

Vorab hatte ich schon viele lobende Tweets über den BuCon gehört und bin daher mit einigen Erwartungen angereist. Irgendwie klang das vorher nach DEM Event des Jahres für Phantastik, nach etwas ganz Großem und Unverzichtbaren. Als ich dann vor dem Bürgerhaus in Dreieich stand und die Größe realisierte, fragte ich mich zum ersten Mal, ob das alles so stimmen könnte. Der Einlass war ab 10 Uhr. Ich war extra bereits gegen 9:30 Uhr vor Ort, weil ich befürchtete, ich müsste sonst lange anstehen. Es gab aber keine lange Schlange für den Eintritt, was an sich sehr positiv war, aber gleichzeitig den gefühlten Hype für das Event in Frage stellte.

Die Halle des Buchmesse Convents

Die Stände

Nachdem man vor Ort sein Ticket bzw. Einlassbändchen gekauft und seine Con-Tüte in Empfang genommen hat, wird man sich vermutlich zunächst den ganzen Ständen uns Ausstellern widmen, die sich im Bürgerhaus eingerichtet haben. Mir ist als erstes der große Stand des Feder und Schwert Verlags ins Auge gefallen. Dort gab es nicht nur Neuerscheinungen, die man hier exklusiv vorab kaufen konnte, sondern viele weitere tolle Bücher und auch einige Mängelexemplare aus dem Shop.

In der eigentlichen Halle ging es dann richtig zur Sache. Hier waren ähnlich der Frankfurter Buchmesse viele Stände aufgebaut, an denen Verlage, Autoren und auch weitere Buchverkäufer ihre Waren präsentierten. Natürlich war alles viel kleiner und deutlich überschaubarer als auf der FBM, was das Ganze aber auch deutlich gemütlicher und irgendwie familiärer machte. Ohne dieses Massen-schieben-sich-durch-künstliche-Gänge Gefühl machte es Spaß an den einzelnen Ständen zu verweilen und sich die ganzen Werke mal genauer zu betrachten.

Vielleicht lag es mitunter daran, dass man hier auch neue, außergewöhnliche oder einfach coole Namen zu lesen bekam. Kennst du zum Beispiel den Chaospony Verlag oder den Amrûn-Verlag schon? Oder wie steht es mit dem Mantikore Verlag, dem Verlag der Schatten oder dem Papierverzierer Verlag?

Meine Lieblinge

Die Stände mit Autoren fand ich grundsätzlich ein wenig schöner, als die anderen. Und das aus dem einfachen Grund, weil ich es toll fand, direkt mit den Autoren selbst reden zu können. Wer könnte Fragen zu einem Buch, zur Hintergrundgeschichte oder ähnlichem besser beantworten, als derjenige, der es geschrieben hat? Darüber hinaus gaben alle Autoren sehr gerne Autogramme, waren für Fotos bereit und machten einfach mit viel Liebe Werbung für ihre Herzensprojekte. Großes Marketing und Bestseller-Banner hin und her, nichts wirkt so gut, wie die Leidenschaft des Autors selbst.

Besonders gefallen hat mir der Stand von Bernhard Hennen und Robert Corvus. Trotz ihrer Kooperationen fochten die beiden einen kleinen Konkurrenzkampf aus, bei dem man direkt mit eingebunden wurde und anhand einer Murmel für einen der beiden abstimmen konnte. Darüber hinaus versteht Robert Corvus es definitiv, wie man gute Werbung für sein Buch macht. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir der Stand von Qindie. Er punktete bei mir durch zwei Dinge: Die tolle Idee selbst und die Herzlichkeit mit der man dort empfangen und behandelt wurde. Bei Qindie handelt es sich um einen Zusammenschluss von Autoren und Autorinnen, die Indie-Publikationen auf ein neues Qualitätslevel heben wollen. Daher ist der Name auch eine Verbindung aus Q für Qualität und Indie für Indie-Autoren.

Bernhard Hennen, Tenja Tales und Robert Corvus
Von links: Bernhard Hennen, Tenja Tales, Robert Corvus

Die Lesungen

Obwohl es wirklich schön war, an den einzelnen Ständen viel Zeit zu bringen, sich Klappentexte durchzulesen, mit Verlagsvertretern und Autoren zu reden und auf den aufgebauten Bänken und Tischen einen kurzen Snack zu sich zu nehmen, so war das jedoch nicht tagfüllend. Sollte es ja aber auch nicht, denn es gab ein tolles Programm von 11:00 bis ca. 19:30 Uhr. Im Halbestunden- bzw. Stundentakt gab es wechselnde Lesungen und Vorstellungen an insgesamt sieben verschiedenen Orten.

Unter anderem habe ich mir folgende Vorträge angehört: Die Phönix-Akten des Talawah Verlags, Drachenkralle 1 & 2 von Janika Hoffmann, das Imago-Projekt von Robert Corvus, Im Blut der Zwerge von Lucian Caligo, Lesungen aus den Werken der Autorengemeinschaft Qindie und Rote Flammen von Michael Peinkofer. Ich muss gestehen, nicht alle Beiträge haben mich begeistert, dafür haben mich einige aber auch deutlich positiver überrascht als erwartet. Und genau dafür sind Lesungen ja auch da: Dass man ein wenig mehr über ein Buch erfährt, bevor man es kauft.

Die Lesungsorte waren zum Großteil verhältnismäßig nah beieinander, so dass man in wenigen Minuten von der einen zur nächsten Lesung kommen konnte. Die Plätze waren in den meisten Fällen ausreichend bemessen. Auch wenn man erst in letzter Minute zu einer Lesung kam, konnte man noch einen Sitzplatz ergattern. Darüber hinaus wurde auch oft darauf geachtet, dass die aktuelle Lesung fünf Minuten vor dem Start der nächsten Lesung beendet wurde, so dass jeder stressfrei zu seinem nächsten Termin gehen konnte. Insgesamt eine wirklich gute und gelungene Planung, mit interessanten Lesungen und Menschen.

Janika Hoffmann bei ihrer Lesung auf dem BuCon
Janika Hoffmann nach ihrer Lesung aus Drachenkralle 1 und 2

Die Menschen

Damit kommen wir auch zum nächsten Thema, das definitiv einen eigenen Punkt verdient. Sicherlich sind die ganzen Stände schön und die Lesungen und Vorträge eine tolle Sache. Doch das Beste an dem ganzen Buchmesse Convent sind die Menschen! Ok, auf den ersten Blick wirkt das Ganze wie eine Nerd-Veranstaltung. Vielleicht ist es das auch irgendwie ein bisschen, aber nicht im Negativen!

Die Hauptkleidungsfarbe ist schwarz, die Outfits entweder sehr schlicht oder sehr auffallend. Neben ein paar eher bunten Vögeln findet man viele Steampunker, deren Outfits oftmals nicht nur sehr aufwendig, sondern auch wirklich schön anzusehen sind. Sie stellen zwar nur einen Teil des Fantasy-Bereichs dar, sind aber optisch definitiv am stärksten vertreten.

Doch es geht nicht um die Outfits, sondern um das dahinter. Unheimlich liebe und offene Menschen empfangen dich an den Ständen und freuen sich über jedes Gespräch. Die Werbung für die verschiedenen Werke rückt dabei sogar oft in den Hintergrund. Der nette Plausch wirkt manchmal mehr wert, als das bloße Verkaufen, was natürlich aber auch zu selben führt.

Doch auch fernab der Stände kann man neue Kontakte knüpfen und netzwerken. Autoren wie Lucian Caligo machen die Kontaktaufnahme zum Beispiel einfach. Er kam schon vor dem Einlass auf dem Hof auf die Leute zu und unterhielt sich mit ihnen. Auf diesem Weg habe auch ich ihn kennen gelernt und wir haben uns nett unterhalten.

Dann gab es da noch ein lustiges Erlebnis. In einer Lesung war ich kurz auf Twitter unterwegs, als mir mit dem Hashtag #BuCon ein Foto der aktuellen Lesung in die Timeline gespült wurde. Der Perspektive auf der Aufnahme zu folge, musste der Fotograf schräg vor mir sitzen. So habe ich dann nach eben dieser Lesung auch einen lieben Podcaster von Comic Cookies kennengelernt und ihm spontan ein Interview mit dem Autor Nimrodus vermittelt, mit dem ich auf dem Buchmesse Convent unterwegs war. So kann es gehen 😀  Außerdem hatte ich die tolle Gelegenheit ein paar liebe Menschen zu treffen, die ich bisher nur über Twitter oder die Schreibnacht kannte oder denen ich dank des Buchmesse Convents jetzt auf den sozialen Medien folge.

Fazit

Nachdem meine Erwartungshaltung anfangs etwas enttäuscht wurde, muss ich abschließend doch sagen, dass es ein wirklich super Event war, welches ich nächstes Jahr sehr gerne wieder besuchen möchte! Ich habe liebe Menschen getroffen und tolle Bücher und Artikelideen für meinen Blog mitgenommen. Es wird daher in nächster Zeit definitiv noch einige Berichte im Bereich Bücher und Autoren geben. Für Phantastik-Fans, Leser, Autoren und natürlich auch Blogger ist es eine auf jeden Fall empfehlenswerte Veranstaltung!

Warst du auch auf dem Buchmesse Convent? Oder kann man dich nächstes Jahr vielleicht dort antreffen? Und kennst du schon den Bericht über meinen Besuch der Frankfurter Buchmesse dieses Jahr?

Liebe Grüße
Tenja Tales

2 COMMENTS

  1. Liebe Tenja,

    vielen Dank für den sehr geradlinigen und ebenso frohen Bericht zum ersten BuCon-Erlebnis!

    Mein erstes Mal war voriges Jahr, der BuCon wurde sofort zu meiner Lieblingsveranstaltung in der Welt der Literatur und ich freue mich, dass auch Du den Tag in so schöner, guter Erinnerung hast und wieder hin fahren möchtest.

    Frohe Grüße und eine gute (Lese-)Zeit bis nächstes Jahr!
    Karl-Heinz 🙂

    • Lieber Karl-Heinz,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich sehr, dass du den BuCon auch wieder so positiv erlebt hast (und dir sogar eine meiner Lesezeichen-Visitenkarten mitgenommen hast)! Vielleicht können wir ja noch ein paar Phantastik-Fans für nächstes Jahr begeistern 🙂

      Liebe Grüße und bis nächstes Jahr 🙂
      Tenja Tales

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