Frankfurter Buchmesse (#fbm) 2018
Die große Messe ist vorbei
Und diesmal war ich auch dabei.
Ich bin echt gerne dort gewesen
Und wie es war, kannst du hier lesen.
Vorgeplänkel
Da es sich um eine Veranstaltungspräsentation handelt und ich diverse Verlage, Autoren und Bücher nenne, ist der Beitrag als „Unbezahlte Werbung“ in den Stichwörtern markiert. Ich habe für diesen Bericht oder die Nennung von Verlagen/Personen/Büchern jedoch weder Geld bekommen, noch etwas anderes kostenlos erhalten.
Am Sonntag den 14.10.2018 war es soweit und ich besuchte zum allerersten Mal die Frankfurter Buchmesse. Am Tag davor war ich bereits auf dem Buchmesse Convent in Dreieich unterwegs und daher schon messemäßig eingestimmt. Den Besuch hatte ich schon länger geplant. Da ich erst seit Ende Juli zu den Bloggern gehöre und noch keinen veröffentlichten Roman vorzuweisen habe, stand für mich die Möglichkeit der Akkreditierung und somit der Besuch der Messe unter Woche leider nicht zur Auswahl. Da der Buchmesse Convent nur am 13.10. stattfand, musste der Besuch der Frankfurter Buchmesse somit auf den 14.10. ausweichen.
Wenn du zu den messeerfahrenen Lesern gehörst, wirst du dir schon denken können, dass ich meine Aufenthalte nächstes Jahr anders angehen und planen werde, doch ich will an dieser Stelle nicht vorgreifen.
Infos rund um die Frankfurter Buchmesse
Die Frankfurter Buchmesse gilt als der weltweit wichtigste Handelsplatz für gedruckte und digitale Inhalte, was an sich schon unglaublich riesig und mächtig ist. Wer das Gelände der Frankfurter Messe kennt, der weiß, dass dort auch etwas so riesiges definitiv Platz findet. Über 7.500 Aussteller waren dieses Jahr auf der FBM zu finden und über 285.000 Besucher haben sich in die Hallen von Frankfurts Messe begeben.
Bücher, egal aus welchem Genre, egal ob Verlags- oder Selfpublisher-Bücher, egal ob gebundene Romane, Taschenbücher, Kinderbücher, Mangas oder was auch sonst das Leserherz begehrt, alles kann man auf der Frankfurter Buchmesse finden. Es ist das Ereignis für Verlage, Autoren und natürlich Buchblogger. Doch bei dieser Größe sollte man neben der Liebe zu Büchern auch eine gewisse Resistenz gegen große Menschenmassen vorweisen können. Denn wie die Besucherzahlen schon sagen, es ist dort echt voll!
Besucher der Frankfurter Buchmesse gliedern sich darüber hinaus in zwei Gruppen, es gibt die Privatbesucher, die nur am Samstag und Sonntag auf die Messe können und es gibt Fachbesucher, die bereits ab Mittwoch ihr Messeerlebnis starten können. Du kannst Fachbesucher werden, wenn du beruflich mit der Produktion, dem Vertrieb oder der Vermittlung von gedruckten oder digitalen Inhalten zu tun hast, Verleger, Autor, Lektor, Illustrator, Übersetzer, Agent, Lehrer, Erzieher, Professor, Student, Journalist, Blogger, Wissenschaftler, Einkäufer oder Digitalisierungsexperte bist oder einem Verband angehörst.
Georgien als Gastland
Auf der Frankfurter Buchmesse gibt es auch jedes Jahr ein Gastland, welches seine Kultur und seine Literatur präsentiert. Dieser Ehrengast legt dazu meist ein Förderprogramm für Übersetzungen auf. Das alles dient der stärkeren Vernetzung untereinander, soll die Zahl an Übersetzungen aus dem Land steigern und die Literatur auch über die Grenzen hinweg weiter bekannt machen.
Ich muss gestehen, dass ich mich auf der Buchmesse leider nicht groß mit dem Gastland befasst habe. Nur ein Tag, und dann auch noch Sonntag, war einfach zu kurz, um sich alles anschauen zu können. Dennoch habe ich mitbekommen, dass es in Georgien viele große Dichter gibt und dass Lyrik dort einen nicht zu vernachlässigenden Stellenwert hat. Das finde ich super und ich würde mich freuen, wenn die gute Dichtkunst auch in Deutschland wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt 😊
Meine Erfahrungen auf der Frankfurter Buchmesse 2018
Einlass
Sonntagmorgen um halb neun in Deutschland, genauer gesagt in Frankfurt an der U-Bahnstation der Messe: Der Einlass zur Frankfurter Buchmesse würde um 9 Uhr beginnen. Wie auch am Tag zuvor auf dem BuCon war ich eine halbe Stunde vor dem geplanten Einlass vor Ort und diesmal bewahrheitete sich meine Vermutung. Es war die Hölle los! Die Schlangen vor der Buchmesse reichten so weit zurück, dass man kaum noch von der Rolltreppe herunterkam, ohne direkt in die Meute hinein gedrückt zu werden. Die Leute der Messe haben daher schnell interveniert und einen Teil der Wartenden einen Stock höher geschickt, da der Eingang dort anscheinend noch fast leer gewesen ist. Wieder füllten sich die Rolltreppen, es gab viel Gewusel und bald waren die Schlangen entsprechend verteilt. Schon kurz darauf startete der Einlass.
Schnell war das Ticket kontrolliert und ich schlenderte den ersten Gang entlang, weiter Richtung Messe-Hallen. Ich muss zugeben, ich habe mich kurz gewundert, ob hier denn keine Taschenkontrolle oder so stattfindet, doch nur wenige Meter später wurde ich eines Besseren belehrt. Die Taschenkontrolle fand weiter hinten statt, was den Bereich am Eingang deutlich entlastet hat. Ein sehr gutes Vorgehen!
Die Hallen und die Stände
Dann stand ich da, in der Agora mit Blick auf die ersten Hallen. Die Massen strömten zielsicher in die Gebäude und dort kreuz und quer durch die Gänge. Aufgrund der knapp bemessenen Zeit von nur einem Messetag, hatte ich mich schon vorab dazu entschieden, hauptsächlich Halle 3 und das Stockwerk darüber, also Halle 3.1 unsicher zu machen. Dort waren vorwiegend die großen und bekannten Verlage zu finden, aber auch viele kleinere, deren Namen man unter den Autoren und Bücherfreunden aber sicher schon gehört hat. Nicht zu vergessen sind natürlich die Selfpublisher! Books on Demand (BoD) hatte beispielsweise ebenfalls einen Stand und es gab auch eine Selfpublishing Area, die aber durchaus noch ausbaufähig ist.
Vom 2 qm Stand bis hin zu ganzen Zonen mit Tischen und Stühlen war jede erdenkliche Standgröße vertreten. Von Büchern für die kleinsten Leserinnen und Leser, über ein paar Manga-Stände, Geschenk-, Koch-, Bastel-, Tier-, Natur- und Doku-Bücher bis hin zu Romanen in jedem Genre war absolut alles vertreten. Ich war wohl von der Größe des Ganzen, sowie der immensen Anzahl an Menschen so geflasht, dass ich ganz vergessen habe, ein paar schöne Fotos von den Ständen etc. zu machen. Für nächstes Jahr gelobe ich da definitiv Besserung.
Im Nachhinein wäre ich auch gerne nochmal in Halle 1, die Cosplay Area gegangen, doch das muss dann leider bis nächstes Jahr warten. Den Bereich Papeterie und Geschenke in Halle 4 hingegen habe ich zum Wohl meiner Brieftasche besser nicht besucht.
Meine Lieblinge
Bei der Vielzahl an Ständen war es wirklich schwer oder sagen wir einfach unmöglich, sich alles anzuschauen. Dennoch gab es ein paar Stände, die meine Aufmerksamkeit etwas mehr auf sich zogen als andere. Da waren zunächst die Verlage für Kinderbücher. Dort habe ich gerne ein wenig mehr Zeit zum Stöbern verbracht, was sicher daran liegt, dass ich zum einen selbst Mutter bin und es zum anderen auch einfach super wichtig finde, dass die nächste Generation ans Lesen herangeführt wird und unsere Liebe für Bücher irgendwann nachvollziehen kann.
Dann gab es da ein paar Stände, deren Aufmachung oder Werke besonders originell waren oder mich einfach zum Schmunzeln brachten. Darunter auch die lustigen Bücher auf dem folgenden Foto hier, an denen ich einfach nicht vorbei gehen konnte.
Ebenfalls zu meinen Lieblingen zählte der Stand von BoD, der aber durchaus ein wenig größer hätte ausfallen dürfen. Zum einen hatte ich schon die Tage zuvor über Twitter mehrfach gehört, dass es bei BoD den besten Kaffee auf der ganzen Messe geben würde. (Da ich dann auch nur den Kaffee von BoD getrunken habe, kann ich leider keinen Vergleich ziehen, aber er war auf jeden Fall gut.) Zum anderen gab es dort tolle Vorträge und ich habe einfach auch ein Herz fürs Selfpublishing.
Die Veranstaltungen
Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären. Es gab natürlich auch unzählige Veranstaltungen auf der Frankfurter Buchmesse und davon auch einige am Sonntag. Mein erster „Termin“ führte mich zum Fantasy Meet & Greet in der Agora bei den roten Luftballons. Dort waren die Fantasy-Autorinnen Mira Valentin, Fanny Bechert, I. Reen Bow, Mary Cronos, Juliana Fabula, Emma K. Sterlings, Kathrin Wandres, Jill Noll und Katrin Ils anzutreffen, was mir die erste Gelegenheit für ein persönliches Treffen von ganz lieben Menschen bot.
Als weitere Veranstaltungen hatte ich gar nicht viel auf dem Schirm, denn die Zeit verging rasend schnell und in dem ganzen Gedränge kam man ohnehin nicht schnell von A nach B. Eigentlich wollte ich mir im Frankfurt Pavillon, der in der Agora aufgebaut war, Dr. Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch anhören, doch bereits eine halbe Stunde vor Beginn fasste die Schlange vor dem Pavillon mehr Leute als dort augenscheinlich reinpassen würden. Deswegen habe ich kurzfristig umgeplant und bin so bei BoD beim Vortrag über Social Media Marketing gelandet. Ein toller Beitrag, der viele Infos, nicht nur für Autoren parat hatte. Und ja, Kaffee gab es natürlich auch wieder.
Die Menschen
Das absolute Highlight der Messe waren aber die vielen tollen Menschen, die ich treffen durfte! Bücher sind prima und dass ich am Sonntag auch einige davon kaufen konnte, war eine super Sache, doch nichts geht über die Begegnungen mit Autoren, Bloggern und weiteren lieben Menschen. Immerhin habe ich es hier geschafft mal mein Smartphone bereit zu haben und das Ganze bildlich festzuhalten.
Unter anderem habe ich Katrin Ils (1. Foto) getroffen, die über Twitter schon vor der Messe tolle Tipps für einen gelungenen Messebesuch gab. An dieser Stelle nochmal vielen Dank dafür! Dann konnte ich Jill Noll (2. Foto) treffen, deren Plotting-Artikel mir als Anleitung für mein aktuelles Projekt dienen. Mit Juliana Fabula (3. Foto) konnte ich ein Mini-Schreibnacht-Treffen realisieren, nachdem ich durch meinen BuCon Besuch das große Schreibnacht-Treffen am Samstag leider verpasst hatte. Außerdem durfte ich einen Blick in den Autorenkalender werfen und wie soll ich sagen, da kommt noch was auf meinem Blog 😉
Dann tauchte Benjamin Spang (4. Foto) auf, der als Doppelmond unter anderem gerne über Döner und Capri Sonne twittert. Nicht zu vergessen ist Jasmin Zipperling (5. Foto), die ich am BoD Stand getroffen und ihr, wie über Twitter versprochen, eine meiner Kinderschokoladen geschenkt habe. Bei den unglaublich warmen Temperaturen hatte der Riegel ein wenig an Form verloren, aber Schokolade ist Schokolade. Und obwohl ich mir den Vortrag von Dr. Eckart von Hirschhausen leider nicht anschauen konnte, so hatte ich jedoch die Gelegenheit für ein Foto mit ihm (6. Foto), mein kleines, persönliches Messe Highlight.
Fazit zur FBM
Was soll ich sagen? Der Tag verging wie im Flug. Ich habe mich sehr gefreut, so viele sympathische Menschen zu treffen und hoffe, dass ich nächstes Mal etwas mehr Zeit mitbringen kann. Habe ich schon erwähnt, dass Sonntag nicht der beste Tag für einen Messebesuch ist, wenn man nicht unbedingt Bücher kaufen möchte? Nur am Sonntag ist Verkaufstag, weswegen der Andrang an diesem Tag nochmal deutlich größer ist, als an den anderen Tagen.
Nächstes Jahr werde ich daher versuchen, die Frankfurter Buchmesse auch unter der Woche besuchen zu können. Der Samstag bleibt für den BuCon reserviert. Alles in allem war es aber ein toller, wenn auch sehr anstrengender Tag. Ich habe viele Eindrücke mitnehmen können, sowie natürlich ein paar Bücher. Wer kein Problem mit großen Menschenmassen hat und auch nur das geringste Interesse an Büchern (Comics, Kinderbücher, Romane, Geschenkbücher und und und) hat, der kann mit einem Besuch auf der Frankfurter Buchmesse nichts falsch machen.
Warst du auch auf der Frankfurter Buchmesse? An welchen Tagen warst du dort? Kann man dich nächstes Jahr vielleicht auch dort treffen? Und kennst du schon den Bericht über meinen Besuch des Buchmesse Convents?
Liebe Grüße
Tenja Tales