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NaNoWriMo – Schreibe deine Geschichte

Dunkle Tage, trübes Wetter,
Der NaNoWriMo ist dein Retter!
Starte jetzt gleich mit dem Schreiben,
Der NaNo hilft dir dran zu bleiben!

NaNoWriMo Vorbereitungen

Aktuell ist mein Blog in seinen Themen ein wenig schreiblastig, was sicher an der Jahreszeit liegen mag. Mit dem BuCon und der FBM stand der Oktober ohnehin schon im Zeichen der Autoren und Leser und über die vielen Ideen, die ich davon mitgenommen habe, wirst du hier in nächster Zeit sicher auch noch einiges zu lesen bekommen. Doch kurz vor dem Start des Novembers möchte ich noch über ein anderes Schreiber-Thema berichten, nämlich den NaNoWriMo, der immer im November stattfindet.

Aber keine Sorge, da ja auch Weihnachten immer näher rückt, sind auch noch viele Berichte über Geschenke (unter anderem auch aus der Küche) geplant.

Was ist der NaNoWriMo?

Die Abkürzung NaNoWriMo bedeutet National Novel Writing Month, was übersetzt so viel bedeutet, wie nationaler Roman-Schreibmonat. Gestartet wurde das Ganze, wie man sich bei der Benennung schon denken kann, in Amerika. Allerdings kann tatsächlich absolut jeder, aus jedem Winkel der Erde am NaNoWriMo teilnehmen.

Doch was bedeutet das jetzt genau? Das Ziel des NaNoWroMo ist es, zwischen dem 1. und dem 30. November insgesamt 50.000 Wörter für einen Roman zu schreiben. Der Roman kann damit beendet sein, muss es aber nicht. Demnach sind natürlich auch deutlich größer angelegte Projekte möglich. Wichtig ist, wenn man sich an die Regeln hält, dass man ein neues Projekt startet. Doch dazu später mehr.

Und was soll das bringen? Motivation und Vorankommen. Schreiberlinge sind in der Regel nicht nur gut im Schreiben, sondern auch im Prokrastinieren. Wir können das Schreiben nämlich auch gut vor uns herschieben, gerade wenn wir an unschönen Stellen im Manuskript angekommen sind oder wenn wir den Anfang schreiben müssen, der manchmal das Schwierigste darstellt. Deswegen lädt der NaNoWriMo dazu ein, sich zu verbinden, am Event teilzunehmen und sich somit von der Masse mitreißen zu lassen. Wenn man weiß, dass gerade so viele andere Leute fleißig an ihrem Manuskript sitzen, fällt es dem einen oder anderen durchaus leichter, sich selbst jetzt an sein Projekt zu setzen.

Anfang und Ende

Um am NaNoWriMo teilzunehmen, meldest du dich daher auf der NaNoWriMo-Seite an. Die Anmeldung ist vollkommen kostenlos und kann zu jeder Zeit erfolgen, also auch außerhalb des Novembers. Verfügbar ist das Ganze nur auf Englisch, weswegen grundlegende Kenntnisse in der Sprache durchaus von Vorteil sind. Dort hast du dann ein Profil und kannst auch Daten zu deinem Projekt hinterlegen, sowie den Fortschritt festhalten. Ziel ist es, im November mindestens 50.000 Wörter für ein neues Roman-Projekt zu schreiben. Erreicht man das Ziel und validiert die geschriebene Wörterzahl, erhält man das Abzeichen des NaNoWriMo-Gewinners.

Doch das ist natürlich nicht alles. Es gibt jedes Jahr andere Gewinne, die von den Sponsoren des NaNoWriMo zur Verfügung gestellt werden. Das sind in der Regel Freimonate oder Ermäßigungen für verschiedene Programme rund ums Thema Schreiben. Dieses Jahr gibt es für die Gewinner zum Beispiel 50 % Ermäßigung auf das Schreibprogramm Scrivener für alle Gewinner. Jeder Teilnehmer, der das Ziel jedoch nicht erreicht hat, erhält zumindest 20 %.

Und wie validiert man die geschriebene Wortzahl? Dazu gibt es auf der NaNoWriMo Seite die Möglichkeit, seinen gesamten Text hineinzukopieren und die Wörter dort zählen zu lassen. Erst wenn man diesen Schritt durchgeführt hat, gilt man tatsächlich als Gewinner. Die dort eingegebenen Daten werden laut der NaNoWriMo Seite nur zum Wörterzählen verwendet und danach wieder gelöscht. Wer dem Ganzen nicht traut, kann sich im Internet auch einen Lorem Ipsum Text mit der entsprechenden Wörterzahl generieren lassen und diesen dann einfügen. Das gilt natürlich auch für alle, die ihren NaNoWriMo per Hand durchführen und somit ihre 50.000 Wörter zunächst nur auf Papier vorliegen haben.

Wieso der November und wieso 50.000 Wörter?

Der November ist meist trüb, grau, verregnet und es wird kalt. Die perfekte Zeit, um am Schreibtisch zu sitzen und mit dem Schreiben eines Manuskripts in andere Welten abzutauchen. Das leuchtet ein, oder? Und 50.000 Wörter sind umgerechnet 1.667 Wörter pro Tag, was als machbare Herausforderung angesehen wird, die theoretisch auch für Vollzeit Berufstätige machbar sein sollte. Ich habe bisher erst einmal mitgemacht und die 50.000 Wörter nicht geschafft, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Denn jedes Wort mehr für das Manuskript bringt mich voran 😊

Auf Twitter habe ich mittlerweile ganz unterschiedliche Erfahrungen gehört. Einigen geht es ähnlich wie mir und sie haben manchmal ein paar Probleme ihre 1.667 Wörter am Tag zu schaffen. Andere haben sich sogar schon mehrfach einen Doppel- oder Trippel-NaNo zum Ziel gesetzt, was bedeutet, dass sie 100.000 oder sogar 150.000 Wörter im November schreiben wollen und dies teilweise auch schon mal geschafft haben. Du siehst also, nach oben ist alles offen.

NaNoWriMo Seite

Einstellungen

Meine Daten

Jetzt will ich dir kurz die Einstellungen aus der NaNoWriMo Seite erklären. Wichtig ist hier zunächst dein eigenes Profil, welches sich unter „My NaNoWriMo“ in mehrere Bereiche teilt. Das „Dashboard“ stellt deine Gesamtübersicht dar, während du in „Author Info“ deine Autoren-Biografie, sowie ein paar weitere Daten zu deiner Person angeben kannst. „My Novels“ zeigt für jedes Jahr deiner Teilnahme das jeweilige Projekt mit dem Namen, Cover, Klappentext, Genre, geschriebener Wörterzahl und was du sonst noch davon preisgeben möchtest.

Sprints

Unter „Word Sprints“ kannst du gegen die Uhr antreten. Du stellst dort einfach einen Timer und startest mit dem Schreiben. Wenn der Timer abgelaufen ist, notierst du deine Wörterzahl. Das Ganze kannst du alleine machen, aber auch als Gruppe, so dass ihr eure Wörterzahlen untereinander vergleichen und euch weiter motivieren und anspornen könnt.

Abzeichen / Badgets

My Badges“ zeigt die Abzeichen (Achievements), die du dir selbst verpassen kannst. Hier kannst du zum Beispiel angeben, ob du ein Planer / Plotter bist, ein Pantser (der spontan ohne großen Plan einfach loslegt) oder eine Mischung aus beidem. Natürlich gibt es auch Abzeichen, die man für bestimmte Aktionen automatisch bekommt. Die, die du bereits erhalten hast, siehst du am Ende der Seite. Die gesamte Übersicht über alle automatischen Badges gibt es auf dem Dashboard.

Schreibpartner / Writing Buddies

Writing Buddies“ zeigt die Liste deiner Schreibpartner. Das können zum Beispiel die vielen Mitschreiber aus dem Schreibnacht-Forum sein und andere tolle Leute, die dich motivieren, unterstützen und antreiben. Einen Writing Buddy kannst du hinzufügen, indem du die Person über die Suche aufrufst und dann Add Buddy klickst. Wenn du jemanden deiner Liste hinzufügst, bedeutet das jedoch nicht automatisch, dass du auch auf seiner Writing Buddy Liste ergänzt wirst. Dazu muss die betreffende Person dich ebenfalls hinzufügen.

Sonstiges

Unter „Goal Trackers“ kannst du dir, wie der Name schon sagt, persönliche Ziele stecken, so dass du verschiedene Etappen abschießen kannst, was in der Regel zur besseren Motivation dient. Bei „Account Settings“ kannst du alle wichtigen Einstellungen für deinen Account pflegen.

Motivation

Alles steht und fällt natürlich mit der Zeit, die du aufbringen kannst und mit der Motivation. Deswegen legt der NaNoWriMo viel Wert auf das gegenseitige Motivieren und die Unterstützung untereinander.

Region

Am einfachsten kannst du dich meist mit den Leuten austauschen, die deine Sprache sprechen. Deswegen kannst du unter „Region“ deine Heimat, in meinem Fall „Europe – Germany“ auswählen. Sofort bekommst du Infos zu den Administratoren deiner Region, sowie zu interessanten Infos, Events, Treffen und mehr.

Treffen

Neben der gemeinsamen Motivation über die Plattform selbst, gibt es natürlich diverse Treffen, die von den Nutzern und Administratoren in ganz verschiedenen Gegenden organisiert werden. Man trifft sich zum Austausch und natürlich zum Motivieren und Schreiben. Ich selbst habe noch an keinem Treffen teilgenommen, aber von dem, was ich bisher gehört habe, soll das wirklich eine tolle Sache sein.

Forum

Wer lieber online bleiben möchte, der kann sich auch super im Forum austauschen, welches du unter „Conversation“ findest. Neben einem Haufen englischer Foren, die sich mit Schreibtechniken, Genres, dem Leben während des NaNo, Schreibunterstützung und vielem mehr beschäftigen, gibt es auch ein Region-bezogenes Forum, welches in der Sprache der ausgewählten Heimat-Region ist. Hier gibt es Tipps, Tricks, Fragen und Hilfe zu allen Themen rund um den NaNoWriMo, die Planung für verschiedene Treffen und tolle Aktionen und Motivationsideen.

Ich persönlich mag ja den „Jeder gegen Jeden“-Booster, sowie den Kampf zweier Regionen gegeneinander. Durch den direkten Vergleich der Zahlen wird man weiter motiviert und angetrieben, beim nächsten Mal noch ein paar Wörter mehr zu schreiben. Außerdem will man für seine Region noch ein paar Wörter rausholen und das Team nach vorne bringen. Kleine Spiele, die definitiv funktionieren.

Rebellen

Eingangs habe ich erwähnt, dass man den NaNoWriMo mit einem neuen Projekt starten sollte, wenn man sich an die Regeln halten möchte. Für alle, die den NaNo jedoch für angefangene Projekte, Hausarbeiten, Gedichte, Kurzgeschichten oder andere Projekte nutzen wollen, gibt es das Rebell Badge. Denn all diese Schreiberlinge sind natürlich trotzdem herzlich dazu eingeladen, am NaNoWriMo teilzunehmen.

#NaNoKGFieber

Letztes Jahr habe ich meinen ersten NaNoWriMo bereits als Rebell gestartet, weil ich an einer bereits begonnenen Geschichte weitergearbeitet habe. Auch dieses Jahr gehe ich als Rebell an den Start, obwohl ich tatsächlich ein komplett neues Projekt im Kopf habe. Das ist allerdings noch gar nicht geplottet und muss daher noch etwas warten.

Stattdessen habe ich die tolle Aktion von Tanja Hanika gefunden, die diesen NaNo zum Kurzgeschichten schreiben einlädt. Dazu hat sie eine Facebook-Gruppe gegründet, in welcher sie viele Infos und Worksheets bereit stellt und in welcher wir uns gegenseitig motivieren können. Darüber hinaus stellt sie, sofern möglich, die meisten Infos auch über Twitter und Instagram zur Verfügung. Unter dem Hashtag #NaNoKGFieber kann man beispielsweise alle Tweets zum Thema finden.

Das Camp NaNoWriMo

Abgesehen vom NaNoWriMo im November gibt es noch das Camp NaNoWriMo, welches man auf einer eigenen Seite findet. Hier muss man sich ebenfalls einen Account anlegen, der natürlich auch komplett kostenlos ist. Das Camp findet im Gegensatz zum NaNoWriMo zwei Mal im Jahr statt, nämlich im April und im Juli. Die großen Unterschiede bestehen darin, dass man für das Camp sein Ziel jeweils selbst festsetzen kann und somit nicht an die 50.000 Wörter gebunden ist. Außerdem kommt man im Camp in der Regel in einer Cabin zusammen. Mit bis zu 20 anderen Autoren bildet man daher eine Art Schreibgruppe, die sozusagen ein Mini-Forum zur Verfügung hat, in welchem man sich austauschen und motivieren kann.

Meine Erfahrungen

Wie bereits erwähnt, habe ich bisher erst einmal am NaNoWriMo teilgenommen (und auch einmal am Camp). Zwar habe ich „nur“ etwas über 16.000 Wörter geschafft, doch dafür, dass ich die Monate vorher gar nicht geschrieben habe, war ich mit meinem Ergebnis doch recht zufrieden.

Ich finde der NaNoWriMo ist eine tolle Aktion, über die jeder Autor früher oder später man stolpern wird. Er bietet sich an, um sich mit anderen auszutauschen und zu vernetzen und natürlich, um sich gegenseitig zu motivieren. Doch wie bei den sozialen Medien auch, besteht hier im Forum natürlich die Gefahr, dass man zu viel Zeit mit Lesen und Schreiben von Posts verbringt und dann nicht mehr so fleißig am eigenen Manuskript weiterarbeitet. Da muss man dann schon ein wenig Disziplin an den Tag legen.

An die Stifte – fertig – los!

Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass der NaNoWriMo zwar komplett kostenlos ist, aber natürlich ja auch irgendwie finanziert werden muss. Wie auch ein Blog, kostet das Betreiben der Seite Geld und auch die verschiedenen Events etc. müssen bezahlt werden. Daher kann man das Ganze zum Beispiel über den Shop unterstützen, in welchem man T-Shirts, Tassen und mehr kaufen kann. Alternativ kann man aber auch direkt eine Spende abgeben.

Hast du schon mal beim NaNoWriMo mitgemacht? Bist du dieses Jahr vielleicht auch dabei? Wie sind deine Erfahrungen mit dem Schreiben?
Mich findest du dort wie gewohnt unter dem Namen „Tenja Tales“.

Einen weiteren schönen Artikel zum Thema NaNoWriMo, der mehr das Drumherum und das Feeling beschreibt, findest du auf Seitenglück von Yvonne.

Liebe Grüße
Tenja Tales

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