Autoreninterview mit Mirjam Wicki
Mirjam schreibt emotional und lebensnah,
Das klingt für Romane ganz wunderbar!
Im Interview mit ihr erfährst du viel
Über Kontraste, Coaching und Autorenziel!
Vorgeplänkel
Da es sich um eine Autorenpräsentation handelt, ist der Beitrag als „Unbezahlte Werbung“ in den Stichwörtern markiert. Ich habe für diesen Bericht weder Geld noch Bücher kostenlos erhalten.
Heute ist es Zeit, um mein neues Format in der Autorenwelt, nämlich das Autoreninterview, weiterzuführen. Da es für Selfpublisher und auch für Verlagsautoren von Kleinverlagen oft sehr schwer ist an Sichtbarkeit zu gewinnen, will ich mit diesem Format einen kleinen Beitrag dazu leisten. Auch der Ausfall der Leipziger Buchmesse und die zwischenzeitlichen Schließungen von Buchhandlungen haben die Situation erschwert. Zwar gab und gibt es immer noch einige Online-Alternativen, doch auch diese muss der zukünftige Leser im großen Internet erstmal finden. Ich möchte dir auf jeden Fall immer mal wieder ein paar tolle Autoren vorstellen. Heute geht es um die Autorin Mirjam Wicki.
Autorin Mirjam Wicki
Dieses Mal geht es um eine Autorin, die ich aus der Schreibnacht kenne und die zu meinen „Writing Buddies“ gehört. Wenn dir die Schreibnacht noch nichts sagt, dann schau doch mal in meinen Bericht dazu.
Mirjam Wicki schreibt Geschichten für Erwachsene, die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Doch auch die kleinen Leser werden von ihr mit Geschichten bedacht, in denen alles möglich ist. Als Hybrid-Autorin hat sie bisher einen Titel über einen Verlag, einen anderen im Selfpublishing herausgebracht. Mehr Infos gibt es im Interview mit ihr.
Von Chaos und Kreativität
Tenja: „Schön, dass du da bist liebe Mirjam und dich meinen Interview-Fragen stellen möchtest! Beginnen wir doch mit einer kleinen Vorstellung an den Leser. Versuche dich in drei Worten zu beschreiben.“
Mirjam: „Beruflich: Autorin, Pädagogin, Lerncoach. Als Autorin: kreativ, emotional, lebensnah. Als Leserin: Krimis, Historisches, Jugendbücher. Privat: Mama, VW-Bus-Camperin, Europe-Fan.“
Tenja: „Das nenne ich mal eine geschickte Beantwortung der Frage! Das wird sicher ein spannendes Interview! Verrate doch mal, wie du Arbeit, Familie und Schreiben unter einen Hut bekommst.“
Mirjam: „Ich glaube, ich schaffe das, weil sich mein Leben fast ausschließlich auf diese drei Bereiche beschränkt. Zeitaufwändige Hobbies habe ich keine, und meine ehrenamtlichen Tätigkeiten habe ich beinahe alle aufgegeben. Ich bin glücklich, eine Familie zu haben. Ich liebe meine Arbeit, und ich liebe es, Bücher zu schreiben. So sind es diese drei Bereiche – plus Zeit verbringen mit Freundinnen! – für die ich meine Ressourcen einsetze. Ein bisschen Chaos und zeitweilige Überforderung ist übrigens auch dabei!“
Kontraste…
Tenja: „Das klingt toll! Und ein bisschen Chaos gehört doch auch einfach dazu. Und wo wir gerade beim Chaos sind: Du magst Schreiben und Lesen, Meer und Berge, Campingplätze und Wellnesshotels, Hardrock und Irish Folk, Kaffee und Tee, Gesellschaft und Zeit für dich allein. Das klingt teilweise sehr kontrastreich. Sind deine Schreibprojekte ebenfalls so verschieden?“
Mirjam: „Auf Lovelybooks schreibt eine Rezensentin über «Die andere Seite von SCHWARZ»: «Es ist ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Familiendrama und auch ein bisschen Liebeserklärung an Norwegen. » Tatsächlich fällt es mir auch beim Schreiben schwer, mich auf ein Genre festzulegen und Geschichten zu schreiben, wie man sie kennt. Das macht übrigens die Vermarktung etwas schwierig. Was alle meine Schreibprojekte bisher gemeinsam haben, sind aber die Grundthemen Familie, Alltag, Beziehungen, Umgang mit Wünschen und Sehnsüchten.“
…und Vielseitigkeit
Tenja: „Nicht nur beim Genre, auch bei der Veröffentlichungsart hast du dich nicht auf eine Variante eingeschossen. Du bist Hybrid Autorin und hast ein Werk im Verlag und dein neustes Buch im Selfpublishing veröffentlicht. Wie kam es dazu?“
Mirjam: „Ich hätte es nie gewagt, mein erstes Buch im Selfpublishing zu veröffentlichen und war extrem glücklich, als ich die Zusage des Landtwing-Verlags für «Ich melde mich ab» bekam! Für mein zweites Buch suchte ich einen Verlag, der auch E-Books veröffentlicht, was mein erster Verlag leider nicht macht. Nach einigen Absagen wurde ich ungeduldig und entschied mich schließlich für Selfpublishing. Die positiven Rückmeldungen auf mein erstes Buch hatten mich ermutigt, den Schritt zu wagen, und ich schätzte die Freiheiten, die mir diese Form der Publikation bot. Kurz vor der Veröffentlichung kamen dann aber ganz viele Zweifel und ich wünschte mir, ich hätte gewartet, bis ich einen Verlag im Rücken hatte! Zum Glück hat mein Buch aber rasch Leser*Innen gefunden, die es lieben. Für meinen nächsten Roman plane ich wieder Selfpublishing, mein Kinderbuchmanuskript habe ich eben an einen Verlag gesandt. Ich bleibe auch in dieser Hinsicht vielseitig!“
Lieblingsfragen
Tenja: „Du schreibst Geschichten für Kinder, in denen alles möglich ist und Geschichten aus dem Leben für Erwachsene. Wie viel von dir und deinen Erlebnissen steckt eigentlich in deinen Büchern?“
Mirjam: „Meine Lieblingsfrage – nicht! Meine Geschichten knüpfen immer wieder an eigene Erlebnisse an, und dann spinne ich sie weiter und verändere sie. Wo und wie das geschieht, behalte ich gern für mich.“
Tenja: „Das kann ich gut verstehen. Die Inspiration holen wir uns doch oft im echten Leben und dann machen wir etwas Neues daraus. Aber wenn das schon deine Lieblingsfrage war, die findest du dann das: Mache neugierig auf deine beiden Werke, indem du sie mit jeweils einem Satz beschreibst.“
Mirjam: „Du hast es wirklich drauf mit den Lieblingsfragen! «Ich melde mich ab»: Eine unterhaltsame Familiengeschichte, die zum Nachdenken über die eigenen Wünsche anregt. «Die andere Seite von SCHWARZ»: Eine Liebesgeschichte über Depressionen, Mut und Hoffnung, emotional und lebensnah erzählt.“
Tenja: „Danke! Also mich macht das neugierig!“
Autorinnenleben
Tenja: „Aber kommen wir nun doch mal zu deiner Homepage. Dort gibt es weit mehr zu finden, als eine einfache Autoren-Präsentation. Was erwartet neugierige Leser dort noch?“
Mirjam: „Da muss ich mich gleich selber noch einmal umsehen. Man findet natürlich Infos über meine Bücher und mich. Dann hat es Fotos und Texte zu meinen Lesungen und einen kleinen, feinen Abschnitt mit Presseartikeln (die sich noch auf unsere Dorfzeitung beschränken). Ich habe einen Blog, auf dem ich Einblicke in mein Schreiben und Leben gebe und ab und zu Schreibtipps veröffentliche. Dann gibt es die Bereiche Schreibworkshops und Schreibcoachings, deren Angebote mit meiner Coaching Firma verbunden sind. Und natürlich die Verlinkungen zu meinem Schreibnetzwerk! Allgemein kann man sagen, dass die Seite sehr gut wiederspiegelt, was für mich «Autorinnenleben» bedeutet.“
Tenja: „Stichwort Coaching Firma. Wie kamst du dazu Schreibworkshops und Schreibcoaching anzubieten?“
Mirjam: „Erstens verbinden die Angebote meine Berufe Lehrerin, Systemische Beraterin (Coach) und Autorin. Zweitens – oder vielleicht ist dies das eigentliche Erstens – liebe ich es, meine Begeisterung für Kreatives Schreiben weiterzugeben und Menschen zum Schreiben zu ermutigen.“
Von Erfolg…
Tenja: „Das klingt nach einem tollen Ziel! Wie sieht es dabei mit dir als Autorin aus? Wie definierst du da für dich Erfolg?“
Mirjam: „Ich fühle mich erfolgreich, wenn meine Bücher gekauft, gelesen und diskutiert werden, im Internet oder im direkten Gespräch. Auch das Lesen und Diskutieren meiner Blog Artikel ist für mich ein Erfolg, ebenso wenn ich merke, dass meine Geschichten nachhallen und etwas auslösen. Genauso ist es für mich ein Erfolg, wenn meine Bücher geliebt werden und die Nachfrage nach neuen Werken besteht. Ich würde mich noch erfolgreicher fühlen, wenn mehr Menschen dies tun würden, aber ich freue mich über jede einzelne und jeden einzelnen.“
…und Unterstützung
Tenja: „Das bringt uns zum Thema Reichweite und Netzwerken. Du hast auch eine Netzwerk-Seite auf deiner Homepage. Wie wichtig ist für dich das Netzwerken mit anderen Autoren?“
Mirjam: „Unabdingbar wichtig! Ohne mein Online- und Offline-Netzwerk gäbe es keine Bücher von mir. Ich brauche den Austausch beim Schreiben und Überarbeiten, ich brauche Unterstützung bei Themen wie Covergestaltung, Klappentext, Titel, Marketing, und ich brauche virtuelle und reale Umarmungen, Schultern zum mich daran Ausweinen und Hände zum Halten und durch den Raum tanzen.“
Tenja: „Das hätte man wohl kaum schöner formulieren können! Vielen Dank für das tolle Interview mit dir! Möchtest du den Lesern noch etwas sagen?“
Mirjam: „Ich würde mich freuen, wenn ihr bei mir reinschaut, auf der Website oder auf Social Media, und ein Hallo dalasst. Natürlich freue ich mich, wenn ihr meine Bücher kauft. Kauft sowieso Bücher, oder wisst ihr was? Schreibt selbst welche! Dann treffen wir uns vielleicht einmal im Schreibnachtforum, wo ich auch die liebe Tenja kennengelernt habe! Danke für deine Fragen.“
Ich hoffe, dir hat das Interview mit Mirjam Wicki gefallen! Kennst du schon das Autoreninterview mit Nimrodus?
Liebe Grüße
Tenja Tales
Infos zur Autorin
Mirjam Wicki wurde 1976 geboren und wohnt mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und zwei Kaninchen in der Region Lenzburg, im Herzen des Schweizer Kantons Aargau. Sie arbeitet selbstständig als Autorin, Lern- und Familiencoach und Leiterin von Schreibworkshops. Obwohl sie ihr Leben lang geschrieben hat, entdeckte sie erst 2015, dass ganze Romane in ihr stecken. Seither lebt sie den Traum vom Bücherschreiben und lässt dabei Geschichten für Erwachsene und Kinder entstehen.
Die Bücher von Mirjam Wicki
Roman – Die andere Seite von SCHWARZ
ISBN: 978-3749469925 (Amazon-Partnerlink)
oder im Autorenwelt-Shop
Roman – Ich melde mich ab
ISBN: 978-3-03808-025-1 (Amazon-Partnerlink)