Ich arbeite in einem Irrenhaus
Bist du dem Irrsinn schon erlegen?
Versuchst du nichts mehr zu bewegen?
Bist Insasse im Irrenhaus?
Oder suchst du einen Weg hinaus?
Da es sich um eine Produktpräsentation handelt, ist der Beitrag als „Unbezahlte Werbung“ in den Stichwörtern markiert. Ich habe für diesen Bericht weder Geld bekommen, noch das Buch oder etwas anderes kostenlos erhalten.
Der Wahnsinn hat Methode
Hattest du auch schon mal das Gefühl, dass du in einem Irrenhaus arbeitest? Auf dieses Buch wurde ich vor längerer Zeit in Bookstagram aufmerksam, da ich es bei einer Bloggerin gesehen hatte, damals noch in der 1. Auflage. Es kam erstmal auf meine Wunschliste und dann kam der Zeitpunkt es zu kaufen und zu lesen. Und was soll ich sagen, es war ein echter Genuss. Wieso genau, erfährst du im Bericht.
Buchdaten
Autor: Martin Wehrle
Genre: Humor (wobei das teils eher bittere Wahrheit ist)
Seitenanzahl: 288 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch
ISBN: 978-3-54806-133-7 (Partnerlink zu Amazon)
Inhalt – Vom ganz normalen Büroalltag
Das Buch „Ich arbeite in einem Irrenhaus“ teilt sich in zwei große Bereiche: „Ein Käfig voller Narren“ und „Raus aus der Anstalt!“. Im Detail geht es darum, Irrenhäuser erstmal kennenzulernen und herauszufinden, wie man vom Bewerber zum Insassen wird. Man erfährt von der heimischen Irrenhaus-Ordnung, den Image-Lügen und dem Irrsinn in Konzernen und mittelständigen Unternehmen, bevor es abschließend um Chefs geht. Im zweiten Teil befindet sich dann der große und sehr aufschlussreiche Irrenhaus-Test. Es wird erklärt, wieso lästern keine Lösung ist und wie man dem Irrenhaus entkommt. Vollendet wird das Ganze dann mit den fünf kniffligsten Karrierefragen.
Der Weg hinein und der Weg heraus
Der Autor des Buches, Martin Wehrle, ist mittlerweile Karriereberater und war früher mal Konzern-Chef. Er bekommt täglich die verrücktesten Geschichten aus den verschiedensten Irrenhäusern erzählt und hat daraus ein Buch gemacht. Er erklärt, wie man in einem Irrenhaus landet und wie man daraus auch wieder ausbrechen kann. Neben den wahren Geschichten stellt er die Umstände und Gegebenheiten oft überspitzt oder humorvoll dar, so dass es Buch ein kurzweiliges Buch ist, das zwischen Lachen und dem Schmerz der Erkenntnis angesiedelt ist.
Von Erkenntnissen und Kopfschütteln
Der erste und auch größte Teil des Buches handelt von den Irrenhäusern und dem, was darin passiert. Es werden anonymisiert diverse Beispiele und Geschichten erzählt, die mich immer wieder zum Kopfschütteln gebracht haben. Manches scheint fast unglaublich und doch weiß man irgendwie genau, dass es wahr ist. Das macht es vielleicht gerade so erschreckend.
Die zahlreichen und sehr unterschiedlichen Themen, wie sich Irrsinn in Firmen zeigen kann, helfen dem Leser auf jeden Fall, sich selbst irgendwo einzugruppieren. Mancher wird nach dem Buch sicher freudig zur Arbeit geben und seinen Job mit anderen Augen sehen. Mancher wird aber auch seine Firma im Irrsinn erkennen und vielleicht andere Konsequenzen daraus ziehen. So oder so finde ich dieses Buch definitiv eine Bereicherung.
Teste dich frei
Nachdem man die Irrenhäuser in jedweder Form und Farbe kennengelernt hat, geht es im zweiten Teil erstmal um den Test der eigenen Arbeitsstätte. Hier werden 40 Aussagen über das Unternehmen in den Raum gestellt, die man von 1 – 5 bewerten kann. Das bedeutet eine Spanne zwischen „stimmt überhaupt nicht“ bis „stimmt absolut“. Wer ehrlich bewertet, ist am Ende schlauer und weiß, wo er wirklich arbeitet. Schön finde ich, dass hier aber klar gesagt wird, dass für ein echtes Irrenhaus mehrere Kolleginnen und Kollegen so denken müssen. Und dass auch die Möglichkeit besteht, dass die eigenen Werte einfach nicht nur aktuellen Firma passen.
Wie du wirklich entkommst
Lästern ist kein Ausweg und dennoch ist es gängige Praxis. Der Autor zeigt auch hier einige Beispiele und macht dem Leser klar, wie ein echter Ausweg aussieht. Dabei geht es um andere Firmen, um wichtige Fragen und Faktoren im Bewerbungsgespräch und vor allem um den Leser selbst. Denn es wird klar gemacht, dass es Irrenhäuser nur gibt, weil es Leute gibt, die darin arbeiten. Wir sollten alle etwas mehr auf uns selbst hören, aufhören uns immer Untertan zu machen und auch in Bewerbungsgesprächen uns nicht nur anpreisen, sondern uns auch fragen, ob das Unternehmen uns als Arbeitskraft verdient hat. Ein toller Ansatz, der in der Theorie sicher wieder einfacher klingt als er umgesetzt wird.
Greifbarer Irrsinn im humorvollen Gewand
Mir hat das Buch „Ich arbeite in einem Irrenhaus“ wirklich gut gefallen! Es war eine bunte Mischung aus Lachern und schmerzlicher Erkenntnis. Man kann es als kurzweiliges und unterhaltsames Buch für Zwischendurch betrachten oder auch als Ratgeber für den weiteren Berufsweg. Aus meiner Sicht auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!
Jetzt natürlich die fiese Frage: Bist du zufrieden mit deiner Arbeit oder fühlst du dich auch im Irrenhaus? Und kennst du bereits meine Rezensionen zu Du darfst nicht alles glauben, was du denkst oder Kreativität?
Liebe Grüße
Tenja Tales