Nordblut 1 – Wölfe wie wir
„Hast du sie erzürnt,
oh du törichter Mensch,
so frage nicht nach Gnade.
Wenn die Götter mit dir spielen,
dann senke demütig dein Haupt.“
(aus Nordblut 1)
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Das Spiel der Götter
Was, wenn du nur eine Figur auf dem Spielbrett der Götter bist? Mythologien und besonders die Nordische fand ich schon immer total faszinierend. Dennoch muss ich gestehen, dass ich bisher nur wenige Bücher in diesem Bereich gelesen habe. Das heute vorgestellte Buch habe ich schon häufiger empfohlen bekommen und auch die Autorin ist mir nicht unbekannt, denn von Mira Valentin habe ich bereits den ersten Teil von Die Legende von Enyador gelesen und rezensiert. Heute geht es mit dem ersten Teil von „Nordblut – Wölfe wie wir“ nach Island.
Buchdaten – Nordblut 1 – Wölfe wie wir
Autorin: Mira Valentin
Genre: Nordische Mythen
Seitenanzahl: 376 Seiten
Verlag: BoD – Books on Demand
ISBN: 978-3-74947-105-8 (Partnerlink zu Amazon)
oder im Autorenwelt-Shop
Inhalt – Neun Jahre voller Prüfungen
Dem Klappentext nach geht es in „Nordblut 1“ um Sven Olafsson. Als klar ist, dass seine Frau Gyda die Geburt des nächsten Kindes nicht überleben wird, tötet er sie aus Gnade im Kinderbett. Er bietet den Göttern dafür sein eigenes Leben und das seines Neugeborenen als Opfer an, doch diese verweigern beide. Stattdessen muss er sich nun neun Jahre lang göttlichen Prüfungen stellen, um zu entscheiden, ob er sein Leben behalten darf. Doch wie immer spielen die Götter natürlich nicht fair und stets nach ihren eigenen Regeln.
Das allein klingt ja schon spannend und vielversprechend, doch schnell merkt man beim Lesen, dass Sven nicht der Einzige ist, der einen Mord begangen hat, bei dessen Beurteilung sich die Götter nicht einig sind. Langsam füllt sich das Spielbrett der Götter mit weiteren Figuren, die ebenfalls neun Jahre Prüfungen bestehen müssen. Ihre Schicksalsfäden sind dabei teils eng miteinander verbunden.
Wenn die Götter sich nicht einig sind
Der Schreibstil
Auch in „Nordblut 1“ hat Mira Valentin einen absolut wundervollen und mitreißenden Schreibstil bewiesen. Ich finde man merkt, dass sie „Nordblut“ nach der Enyador-Reihe geschrieben hat. Sprachlich und atmosphärisch ist „Wölfe wie wir“ meiner Meinung nach noch einen Tick besser geworden. Wortwahl, Formulierungen und Namensgebungen passen wunderbar in das alte Island im Jahre 982 n. Chr. Der stetige Wechsel zwischen den relevanten Charakteren ist treffend gewählt und hält die Spannung stets aufrecht. Fehler oder ähnliches habe ich keine gefunden.
Die Charaktere
Die verschiedenen Charaktere sind absolut lebendig und glaubhaft beschrieben. Der Autorin ist es auch gelungen, historische Persönlichkeiten wie Erik der Rote nahtlos und authentisch in die Geschichte einzubinden. Ich bekam schnell ein Gefühl für die verschiedenen Charaktere, die mich entweder schnell begeisterten oder abschreckten. Ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar gestaltet, auch wenn man nicht alles gutheißen wird, was sie tun. Der Glaube an die Götter, die mystischen Begegnungen und auch die übernatürlichen Charaktere sind dabei ebenfalls toll dargestellt.
Die Geschichte
Mira Valentin erzählt eine teils historische, teils mythologische und teils fantastische Geschichte. Ihre ausführliche Recherchearbeit kann man definitiv herauslesen und bewundern. Dabei gelingt es ihr all diese Elemente auf eine Art und Wiese miteinander zu verbinden, dass man sie am Ende nicht mehr mit Sicherheit klar voneinander trennen kann. Sowas finde ich immer herrlich! Mich hat sie auf jeden Fall komplett in das historische Island entführt und mir mit ihrer Geschichte viel Freude bereitet.
Abschied und Neubeginn
Am Ende von „Nordblut 1“ ist natürlich noch gar nichts zu Ende. Eigentlich hat die Zeit der Prüfungen doch gerade erst begonnen. Dennoch konnte ich das Buch mit einem guten Gefühl zur Seite legen und die vielen offenen Fragen erstmal ruhen lassen. Band 2 wird bald folgen und ich freue mich schon darauf!
Doch ich möchte nicht vergessen, auf die Extras des Buches hinzuweisen. Mira Valentin hat nicht nur ein Glossar mit allen wichtigen Begriffen sowie das Wikinger-ABC angehängt, sondern auch einige Informationen zum Hintergrund erklärt. Neugierige Leser erfahren hier mehr über echte historische Fakten, erfundene Mythen, Pinguine und mehr.
Ich fand das Buch wundervoll und kann es jedem Fan von Mythologie und Fantasy wärmstens empfehlen!
Liest du gerne Bücher mit mythologischem Hintergrund? Und kennst du bereits meine Rezensionen zu Die Götter von Asgard oder Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen gelesen?
Liebe Grüße
Tenja Tales