Zweierlei Apfadinen-Leckerei
Apfel und Grenadine als Paar,
Die passen wirklich wunderbar!
Gibst du dem Ganzen noch ‘nen Schuss,
Ist das Probieren echt ein Muss!
Du hast es sicher schon bemerkt, Ostern steht vor der Tür. Fast zumindest. Erstmal Wochenende, Zeitumstellung, der 1. April und dann irgendwann Ostern. Die Läden sind schon wieder voll mit diesen fiesen, stetig lockenden Schokoladen-Eiern und –Hasen in allen Farben und Formen. Seit ein paar Jahren versuche ich, diesen Angeboten zu widerstehen, für mich selbst, aber auch was meine Oster-Geschenke für andere angeht.
Statt einem Nest voller Schokolade lasse ich mir daher jedes Jahr neue Kleinigkeiten, meist aus der Küche, einfallen, die ich meinen Lieben zu Ostern schenken kann. Dabei werden nicht immer nur die Kinder beschenkt. Auch die Erwachsenen freuen sich über die eine oder andere Kleinigkeit vom Osterhasen. Dieses Jahr gibt es unter anderem zweierlei Leckereien von der Apfadine. Nein, das ist kein Schreibfehler, aber auch keine super exotische Frucht. Es handelt sich dabei lediglich um die super leckere Kombination aus Apfel und Grenadine. Da beide Geschenke aus der Küche Alkohol enthalten, sind sie natürlich auch nur für die Erwachsenen gedacht!
Rezept: Apfadinen-Likör
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Ziehzeit: 12 Wochen (Die Sofort-Variante verrate ich aber auch unter „Variationsmöglichkeiten“.)
Filterzeit: variiert je nach Filter
Haltbarkeit: 1 Jahr und länger
Zutaten
- 500 – 600 g säuerliche Äpfel
- 1 – 2 EL Zitronensaft
- 250 ml Grenadinensirup
- 90 g brauner Rohrzucker
- 1 Flasche Schnaps (Klarer, Doppelkorn oder Vodka)
- Etwas Wasser
- 1 großes, dicht verschließbares Einmachglas oder ähnliches
- 1 kleinen Trichter
- sehr feine Filter (ggf. mehrere Kaffee-Filter)
Zubereitung des Apfadinen-Likörs
Man benötigt die meiste Zeit zum Waschen, Schälen, Entkernen und Schneiden der Äpfel. Sobald du diese in kleine Stücke geschnitten hast, gibst du die ein bis zwei Esslöffel Zitronensaft darüber und mischt die Äpfel einmal gut durch. Das Einmachglas solltest du einmal heiß ausspülen, bevor du es verwendest.
Die Apfelstücke werden dann in das Einmachglas gefüllt und mit dem braunen Zucker und dem Grenadinensirup bedeckt. Danach wird der Schnaps aufgegossen, ich habe mich hier für Klaren entschieden. Sollte noch Platz im Einmachglas sein, kannst du etwas Wasser hinzugeben, jedoch sollten es nicht mehr als 250 ml auf die oben genannte Menge an Zutaten sein. Nun kannst du das Glas dicht verschließen und alles gut durchschütteln. An einem dunklen Ort kann der Likör nun ca. 12 Wochen ziehen. Anfangs ungefähr alle 2 Tage solltest du den Likör nochmal überprüfen und erneut schütteln, das Einmachglas dabei jedoch nicht öffnen. Nach ca. zwei Wochen können die Abstände zum Prüfen und Schütteln dann ruhig etwas größer werden, so dass du nur noch wöchentlich danach schaust.
Das Filtern und Weiterverwerten
Wenn der Likör lange genug gezogen hat, kannst du ihn filtern. Diesen Schritt finde ich persönlich ja noch nerviger als das Vorbereiten der Äpfel, aber es lohnt sich. Damit sich der Likör möglichst lange hält und weil es auch schöner aussieht, filtern wir alle Schwebeteilen heraus. Dazu setze ich auf eine leere Flasche einen kleinen Trichter auf, in welchen ich einen Kaffee-Filter gebe. Durch diese Konstruktion läuft dann mein gesamter Likör. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass immer weniger Likör durch den Kaffee-Filter sickert. Deswegen tausche ich ihn immer mal wieder durch einen neuen aus.
Wenn jetzt alles gefiltert und in schöne Flaschen gefüllt ist, stellt sich die Frage, was wir denn mit den restlichen Apfelstücken machen wollen. Wir haben einen tollen Likör erzeugt, aber können wir auch mit dem Apfel noch etwas anfangen? Aber sicher! Bei einem Rumtopf werfen wir ja auch nicht die vollgesogenen Früchte weg! Daher habe ich aus den Resten eine tolle Apfadinen-Marmelade gekocht!
Rezept: Apfadinen-Marmelade
Zubereitungszeit: frisch ca. 1,5 Stunden, mit fertigen Apfadinen-Stücken nur ca. 15 Minuten
Haltbarkeit: 1 Jahr und länger
Zutaten
- 1,5 kg gefilterte Apfadinen-Stücke, also die dreifache Menge des obigen Rezepts
(Alternativ ca. 1 kg säuerliche Äpfel, 500 ml Grenadinensirup und ggf. etwas Schnaps) - 1 Pack Gelierzucker 3:1
- 6 leere Einmachgläser
- Pürierstab oder ähnliches
Zubereitung der Apfadinen-Marmelade
Da du die ganze Arbeit mit dem Waschen, Schälen, Entkernen etc. der Äpfel schon hinter dir gelassen hast, ist die Zubereitung der Apfadinen-Marmelade auf Basis der abgefilterten Stücke ein Kinderspiel. Für einen kleinen Extra-Apfelkick kannst du jedoch noch 1-2 frische Äpfel dazunehmen, wenn es von der Menge her passt. Doch zuerst müssen die Gläser alle heiß ausgespült und mit der Öffnung nach unten auf eine Küchentuch gestellt werden.
Die Apfadinenstückchen werden nun in einen großen, möglichst hohen Topf gegeben und dürfen dann 5 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln. Allerdings solltest du zwischendurch immer mal wieder umrühren. Währenddessen solltest du auf jeden Fall für eine ausreichende Belüftung der Küche sorgen und besser keine Kinder dabei haben, die Dämpfe sorgen für eine lustige Köchin 😉
Danach kommt der Topf vom Herd und die Apfadinenstücke werden kurz mit dem Pürierstab bearbeitet. Es können dabei auch ruhig ein paar größere Stücke noch übrig bleiben. Nun kommt der Topf zurück auf den Herd. Der Gelierzucker wird untergerührt und das Ganze muss noch 4 – 5 Minuten unter Rühren sprudelnd kochen. Abschließend wird die fertige Marmelade in die vorbereiteten Gläser gefüllt und diese verschlossen auf den Deckel gestellt, bis die Marmelade ein wenig abgekühlt ist.
Variationsmöglichkeiten
Apfadinen-Likör
Wie oben schon angekündigt, gibt es auch eine schnelle Variante des Apfadinen-Likörs, so dass du diesen problemlos noch dieses Jahr zu Ostern verschenken könntest. Hierzu pürierst du einfach die Apfelstücke mit dem Zitronensaft und dem Grenadinensirup und gibst danach die restlichen Zutaten dazu. Wenn du den Likör jetzt noch eins, zwei Tage im Kühlschrank stehen lässt und immer mal wieder schüttelst, dass sich der Zucker komplett auflöst, kannst du ihn danach wunderbar in kleine Flaschen füllen und direkt verschenken. Im Gegensatz zur oberen Variante sollte er dann aber immer im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 2 – 3 Wochen aufgebraucht werden. Vor dem Einschenken sollte der Likör immer gut geschüttelt werden. Der Nachteil dieser Variante: Es bleibt nichts übrig, woraus wir die Marmelade kochen könnten.
Apfadinen-Marmelade
Befassen wir uns doch gleich mit dem möglichen Problem: Du willst die Marmelade kochen, hast aber keine Lust vorher den Likör zu machen? Kein Problem, dann verwende einfach die Hauptzutaten des Likörs (Äpfel, Grenadinensirup und Schnaps) frisch für die Marmelade. Die Zubereitungszeit ist dann länger und du musst vielleicht ein wenig mit den Mengen jonglieren, aber das Ergebnis sollte ebenso gut werden. Bei dieser Variante kannst du natürlich auch den Alkohol ganz weglassen und eine kinder-taugliche Apfadinen-Marmelade kreieren.
Lecker Apfadine
Das war’s dann mit meinen Apfadinen-Leckereien. Das lange Ziehen des Likörs wird damit belohnt, dass man den Alkohol nicht wirklich raus schmeckt und die Zutaten sich wunderbar harmonisch miteinander verbunden haben. Die Apfelnote ist erkennbar, die Grenadine hingegen nicht gleich. Ein super leckerer, runder und schnell geleerter Likör. Bei der Marmelade verhält es sich vom Geschmack her ganz ähnlich, sie ist nur noch etwas süßer.
Hast du auch schon Liköre oder Marmeladen selbstgemacht? Was sind deine Lieblinge?
Und kennst du schon mein Rezept für Bratapfelmarmelade oder meine 3 Blitz-Liköre?
Liebe Grüße
Tenja Tales