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So wird man Influencer

Social Media, Blogger-Tricks
Tipps für viele Insta-Klicks,
Influencer-Marketing,
Ja das ist Luises Ding!

So wird man Influencer

Da es sich um eine Produktpräsentation handelt, ist der Beitrag als „Unbezahlte Werbung“ in den Stichwörtern markiert. Ich habe für diesen Bericht weder Geld bekommen, noch das Buch oder etwas anderes kostenlos erhalten.

Das Influencer-Buch und ich

Heute will ich dir mal wieder ein Buch vorstellen. Dabei handelt es sich aber weder um ein Fantasy-Buch, noch um ein Familien-, Kinderbuch oder ähnliches. Nein, es soll um einen Ratgeber für Blogger gehen, die es anstreben mehr aus dem Blogger-Dasein zu machen oder die ihren Weg einfach noch nicht gefunden haben.

Wie komme ich, eine kleine Hobby-Bloggerin, jetzt zu diesem Buch? Ganz einfach, mein Mann hat es mir geschenkt als Zeichen seiner Unterstützung. Ist er nicht der Beste? Ich selbst hätte mir das Buch wahrscheinlich allein wegen des Titels nicht gekauft, denn ich sehe mich nicht als Influencer, weder jetzt, noch irgendwann. Zum Glück hat mein Mann sich davon nicht irritieren lassen, denn ich hätte sonst echt was verpasst! Doch jetzt viel Spaß beim Lesen!

Buchdaten

Autor: Marie Luise Ritter
Genre: Ratgeber
Verlag: Redline Verlag
Seitenzahl: 220 Seiten
ISBN: 978-3-86881-714-0 (Partnerlink zu Amazon)

Inhalt

Der Klappentext wirbt damit, dass es sich hier um den Praxisratgeber für alle handelt, die als Influencer durchstarten wollen. Hier wird erklärt, wie man macht was man liebt und damit Geld verdienen kann, wie man zu Kooperationen kommt, zu trendigen Events eingeladen wird, Reisen gesponsort bekommt und mehr. Das klingt erstmal toll, vorausgesetzt, dass man dieses Ziel auch anstrebt.

In diesem Buch steckt aber noch viel mehr. Man bekommt einen Einblick in das Leben als Influencer, sowohl aus Sicht der Autorin, als auch aus der Sicht anderer Influencer, die eine Reihe an Fragen für das Buch beantwortet haben. Du erfährst, was es bedeutet, sich selbstständig zu machen, worauf man achten muss, was man vermeiden sollte und erhält Tipps und Tricks für die sozialen Medien, für Kooperationen und mehr. Vieles davon ist meiner Meinung nach auch für kleinere Blogger interessant, nicht nur für angehende Influencer.

Die Autorin: Marie Luise Ritter

An dieser Stelle möchte ich kurz ein paar Worte zur Autorin sagen. Ich kannte Marie Luise Ritter vorher nicht, obwohl sie eine deutsche Influencerin mit über 50.000 Instagram-Followern ist. Sie hat Journalistik studiert, gilt als eine der Vorreiterinnen im Bereich Social Media und als Expertin im Influencer-Marketing. Mit nicht mal 30 Jahren ist das doch ein beachtlicher Ruf, oder?

Wenn du mal bei Luise vorbeischauen willst, dann kannst du das hier tun: luiseliebt.de
Oder natürlich auf ihrem Instagram-Account: luiseliebt

Meine Meinung zu „So wird man Influencer“

Der Schreibstil

Bei Bloggern und erst recht bei Influencern gibt es ein ganz wichtiges Schlüsselwort: authentisch. Sie müssen absolut authentisch rüberkommen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Und das am besten, ohne zu viel der negativen Seiten des Lebens zu zeigen, denn den meterhohen Wäscheberg will natürlich keiner sehen. Doch was hat das mit dem Schreibstil zu tun? Eine ganze Menge, denn Luise schreibt absolut authentisch. Gleich in der Einleitung holt sie den Leser ab und zeigt ihm ihre Welt. Dabei wirkt sie locker, leidenschaftlich, aber auch professionell.

Sie zeigt in ihrem Buch positive und negative Seiten des Influencer-Lebens auf, schafft es dabei jedoch immer, die richtige Balance zwischen Motivieren und auf dem Boden lassen zu halten. Das Buch liest sich daher flüssig, auch wenn es meiner Meinung nach, deutlich schwerere Kost ist, als ein Fantasy-Roman. Vielleicht habe ich deswegen so lange zum Lesen des Buches gebraucht. Trotz des freundlichen Tons und des motivierenden Stils beinhaltet das Buch eine ganze Menge Infos, die eben erst einmal verarbeitet werden wollen.

Eine Menge Infos

Daher will ich nun zum nächsten Punkt kommen, der großen Menge an Infos. In den zwölf Kapiteln steckt wirklich eine Menge drin. Es geht um Social Media im Allgemeinen, um Instagram im Speziellen, um den Beruf des Influencers, das erfolgreiche Bloggen, Kooperationen, Community-Management, das große Thema Authentizität, die eigene Marke, die Selbstständigkeit, Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Influencer-Marketing, verrückte und komische Kooperationsanfragen und einen kleinen Blick in die Zukunft. Klingt vielversprechen? Ist es auch!

Grob gesagt geht es in diesem Buch um deutlich mehr, als „nur“ um das Influencer-Dasein. Luise gibt Tipps zum richtigen Vorgehen in den sozialen Medien, zeigt, wieso es sich auch jetzt noch lohnt einen Blog zu starten und klärt über Influencer, Mikro-Influencer und mehr auf. Auch das Bewerben von Posts und die vielen Infos über Instagram-Stories und den bösen Algorithmus sind definitiv nicht nur für Influencer interessant. Das Thema Storytelling hat mir ebenfalls gut gefallen und ich habe viel über den Weg zwischen Privatsphäre und Lebensdarstellung gelernt. Dann wäre da noch das Thema Geld, sowie die bösen Zahlen, wie die Followerzahl, die Reichweite und der TKP, über die Luise nützliche Infos bietet.

Der Ratgeber vom Redline Verlag für Influencer

Das Verkaufen der Seele

Neben all den Infos, die ich wirklich überaus interessant und auch nützlich fand, schwang für mich aber auch immer wieder ein Satz mit, der jedoch nie ausgesprochen wurde: Wenn du ein großer, erfolgreicher Influencer werden willst, dann musst du deine Seele verkaufen. Wie ich darauf komme? Luise spricht beispielsweise auch Themen wie Like-Gruppen und Schleichwerbung an. Dinge, die genutzt werden, um mehr Likes, eine bessere Reichweite und mehr Follower zu bekommen und natürlich auch, um keine Follower durch zu viel Werbung zu verlieren. Ihre Einstellung zu beidem zeigt sie offen und transparent und sie macht sie sehr sympathisch!

Durch diese und andere Themen wird immer wieder klar, wie weit manche gehen, um größer zu werden und weiter zu kommen. Und manche Kooperation, die Luise beschreibt, wirkt da wie der Teufel persönlich, der einem den Vertrag vorlegt. Vorgefertigte Texte, Produktbewerbung für etwas, das man nicht testen kann und das Bewusste Weglassen der Werbungsnennung sind da scheinbar nur ein paar wenige Beispiele. Auch hier ist Luise mir wieder super sympathisch, denn sie nimmt nicht jede Kooperation an, achtet darauf, was wirklich zu ihr passt und was sie auch vertreten kann. Darüber hinaus postet sie gerne spontan, statt geplant über Apps, was ihrer Meinung nach für die Echtheit sehr wichtig ist. Nur eines kann ich leider nicht ganz nachvollziehen: Sie ist sich ihrer Vorbildfunktion durchaus bewusst und appelliert auch an andere Influencer, sich dementsprechend zu verhalten. Wieso wird dann aber die Groß- und Kleinschreibung in den Posts auf Instagram so ignoriert? Sorry, ich bin da vielleicht echt kleinlich und oldschool, aber ich versuche auch im Internet auf so etwas zu achten.

Wenn der innere Lektor das liest

Wo wir schon beim Thema „Rechtschreibung“ sind, kann ich nicht anders, als noch ein paar Kleinigkeiten zu erwähnen, die meinem inneren Lektor aufgefallen sind. Vielleicht will ich die auch nennen, weil ich sonst nichts Negatives über das Buch sagen könnte. Na ja, da gibt es einen kleinen Abschnitt, der eine Seite später ziemlich wortgenau nochmal erscheint, liest sich irgendwie nicht so gut. Dann habe ich wahrscheinlich einen Lektor-Kommentar gefunden, der das Verschieben eines Abschnitts fordert. Ich musste das ein paar Mal lesen, bis ich dahinterkam, aber ansonsten ergibt dieser Halbsatz für mich keinen Sinn. Und dann wäre da noch das Event, dass aus der Reihe fällt. Es werden unterschiedliche Events bekannt, in denen dann wirklich konkrete Beispiele geschildert werden. Nur bei einem wird alles verallgemeinert. Insgesamt nichts Wildes, aber wie gesagt, sonst hätte ich nichts zu Meckern. Das Buch ist durchweg interessant, informativ und einfach gut!

Liebe Unternehmen

Vor dem Fazit kommen im Buch die zehn komischsten Anfragen, die Luise je erhalten hat. Und ich muss sagen, die haben bei mir so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass ich ihnen einen extra Abschnitt in diesem Bericht widmen muss. Ich weiß, nicht alle Unternehmen sind so und einige machen tolle Angebote, betrachten Blogger auf Augenhöhe und sind für Vorschläge und Ideen offen. Aber andere machen mich mit ihren Anfragen wirklich sprachlos. Es geht um Produkte, die man anpreisen soll, obwohl man sie nicht testen kann, um die Behandlung von oben herab, das Anpreisen von einem Apfel und einem Ei als den Lottogewinn schlechthin, die Aufforderung zu Schleichwerbung, miserable Kommunikation, Herabwürdigung und andere Unverschämtheiten, die man sich weder im Business, noch privat erlauben sollte und noch weniger gefallen lassen sollte.

Leider zeigt das, sowie einige Schilderungen aus Luises Studium, dass manchmal noch Welten zwischen den traditionellen und auch konservativen Einstellungen und Unternehmen und den neuen, modernen und vielleicht etwas ungewöhnlichen Möglichkeiten und Lebensarten stehen. Hier wäre echt wünschenswert, dass man offen aufeinander zugeht und vielleicht neue Wege in Betracht zieht.

Wieso ich kein Influencer werde

Über das Buch habe ich jetzt eigentlich alles meiner Meinung nach Wissenswerte gesagt. Ich kann es für Blogger jeglicher Art wärmstens empfehlen! Doch ich kann den Bericht nicht beenden, ohne noch über meine persönlichen Erkenntnisse aus diesem Werk zu berichten. Wie die Überschrift schon verrät, werde ich wohl kein Influencer. Eine wenig überraschende Aussage, nachdem ich im Intro schon davon gesprochen habe. Doch durch dieses Buch weiß ich nun auch, wieso.

Freude statt Profit

Luise schreibt, dass Bloggen früher bedeutete, dass man seiner Kreativität einen Raum geben wollte, dass man mit Herzblut daran hing und einfach man selbst sein wollte. Nun, das ist bei mir auch der Fall. Mir sind die Themen und Dinge, die mir am Herzen liegen, deutlich wichtiger, als die Aussicht auf eine ertragreiche Kooperation. Klar gibt es auch heute noch viele Blogger, die da ganz ähnlich ticken. Und es gibt auch große Influencer, die die Marken und Produkte ihrer Kooperationen lieben. Doch gibt es leider auch viele schwarze Schafe, die ihre Werbung nicht kennzeichnen und kurz hintereinander für fünf Kaffeesorten werben und alle als die Lieblingssorte bezeichnen.

Wenn ich dir ein Produkt oder eine Marke vorstelle, dann weil ich davon begeistert bin oder dich vielleicht auch mal davor warnen will. Doch hauptsächlich geht es mir hier darum, dir eine Freude zu machen. Ich will dich auf tolle Ideen bringen, dir leckere Rezepte zeigen, schöne Geschichten oder Erlebnisse teilen, dir zeigen, dass du mit manchem Ärger oder Problemen auch nicht alleine bist. Ich will Bücher vorstellen, die mir gefallen, egal ob sie aktuell sind oder nicht und ich will andere Autorenkollegen und ihre Werke zeigen. Wenn ich das Ganze nun mit mehr Dampf, einer höheren Taktung und Stress betreiben würde, dann würde ich vermutlich den Spaß daran verlieren.

Feierabend und Privatsphäre

Dann wären da noch die zwei Punkte, die definitiv nicht zu einem Influencer passen. Mein Feierabend und meine Privatsphäre sind mir heilig. Ich brauche einen klaren Schlussstrich nach der Arbeit. PC ausmachen und Feierabend. Als Influencer ist das nicht möglich. Du bist immer online, immer erreichbar und hast deine Follower irgendwie immer dabei. Ich freue mich wirklich über jeden, der meine Berichte liest, meine Bilder liked und mir folgt, aber deswegen möchte ich nicht jeden Tag Content liefern müssen oder immer erreichbar sein. Gerade als Familienmensch ist mir die Zeit mit meinen Liebsten unglaublich wichtig.

Ähnlich sieht es mit der Privatsphäre aus. Klar gebe ich in meinen Berichten, Bildern und Posts etwas über mich preis. Aber ich glaube, dass ich da eher zu den zurückhaltenden Menschen gehöre. Ich bin eher das Buch mit sieben Siegeln. Vielleicht ist das nicht die beste Voraussetzung für einen Blogger, aber ich finde, dass ich dir auch eine Freude machen, dich auf tolle Ideen bringen kann und mehr, ohne gleich mein ganzes Leben vor dir auszubreiten.

Wie siehst du die Themen Bloggen, Influencer-Dasein, Authentizität und Privatsphäre?
Wenn du mehr über mich wissen willst, kannst du gerne mal in meinen Bericht „Du und dein Blog“ reinschauen.

Liebe Grüße
Tenja Tales

10 COMMENTS

  1. Hallo Tenja,
    Ich bin online auch schon über dieses Buch gestolpert, aber der Titel hat mir einfach nicht zugesagt. Dank deiner Rezension ist es jetzt aber doch auf meiner Wunschliste gelandet 🙂
    Liebe Grüße
    Lara

    • Hallo Lara,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass dir meine Rezension gefallen hat und ich hoffe, dass das Buch deine Erwartungen dann auch erfüllt 🙂

      Liebe Grüße
      Tenja Tales

  2. Sehr informativer und ehrlicher Beitrag! Ich bin zufällig auf deinen Tweet gestoßen, nachdem ich nach Gleichgesinnten gesucht habe #neubeiTwitter. Das Buch hatte ich jedoch, aus den selben Gründen wie du, im Hinterkopf. Habe mich gefragt, ob es mir weiterhelfen kann – obwohl ich kein Influencer werden möchte. Sehr schön beschrieben! Vielen Dank für deine Mühe und dem Fazit. Weiter so!

    • Hallo Fatima,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Schön, dass du über Twitter zu mir gefunden hast 🙂 Der Titel des Buches ist da leider wirklich etwas schwierig, denn auch als Blogger ohne Influencer-Wunsch kann man wirklich viel daraus erfahren und lernen!

      Liebe Grüße
      Tenja Tales

  3. Hallo Tenja,
    Eine wirklich tolle und ausführliche Rezension.
    Ich habe tatsächlich schon von mehreren gehört, dass ihnen das Buch gut gefallen hat, obwohl der Titel nicht genau passt.
    Dann muss ich es wohl demnächst auch mal lesen. Der Thalia Gutschein von Weihnachten liegt eh noch in irgendeiner Schublade…

    Viele Grüße
    Lara

    • Hallo Lara,

      es freut mich sehr, dass dir meine Rezension so gefällt! In der 1. Auflage des Buches hieß der Titel wohl noch „Follow me!: Machen, was man liebt, und damit Geld verdienen“. Viel passender finde ich ihn aber leider auch nicht, es geht immerhin um so viel mehr als „nur“ ums Geld verdienen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen! 🙂

      Liebe Grüße
      Tenja Tales

    • Hallo Steffi,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass dir die Rezension gefallen hat und ich das „Problem“ mit dem Titel beseitigen konnte 😉

      Liebe Grüße
      Tenja Tales

  4. Liebe Tenja,
    ich bin gerade über deine Rezension gestolpert und wollte mich einmal dafür bedanken! Sehr ausführlich und aufschlussreich.
    Über die Lektoratsfehler habe ich mich auf sehr geärgert, weil sie nach meiner Freigabe, wie auch immer, nachträglich reingerutscht sind (doppelter Absatz …). Und den Titel hat der Verlag gewählt, um Aufmerksamkeit zu erregen und eine große Masse anzusprechen. Mein gewünschter Titel, der Arbeitstitel vorher, war ganz weit davon weg, aber den fanden sie nicht massentauglich … Deswegen umso interessanter, auch in den Kommentaren hier, dass es viele gibt, die ihn nicht passend finden. Danke dafür! 🙂
    Liebe Grüße,
    Luise

    • Liebe Luise,

      es freut mich, dass du meine Rezension gefunden hast und dass sie dir gefallen hat! Danke für die interessanten Einblicke hinter die Kulissen! Dass die Verlagsdenke in Richtung Massentauglichkeit geht, zeigen leider auch viele weitere Beispiele. Sehr schade, dass man da mehr Wert darauf legt, als auf die Meinung des Autoren und das Finden eines treffenden Titels. Doch ein gutes Buch findet seinen Weg, auch wenn der Titel nicht ganz stimmig ist 😉

      Liebe Grüße
      Tenja Tales

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