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Das Unglück Mensch – Darwin’s Failure

Von düsterer Zukunft kannst du hier lesen,
An der der Mensch selbst schuld gewesen.
Denn Menschen werden nicht perfekt,
Wenn keine Natürlichkeit in ihnen steckt.

Das Unglück Mensch - Darwin's Failure

Da es sich um eine Produktpräsentation handelt, ist der Beitrag als „Unbezahlte Werbung“ in den Stichwörtern markiert. Ich habe für diesen Bericht weder Geld bekommen, noch das Buch oder etwas anderes kostenlos erhalten.

Trotz leichter Leseflaute konnte ich wieder ein Buch beenden und von meinem SuB befreien. Dieses Mal handelt es sich um ein Science Fiction Buch bzw. eine dystopische Darstellung der Welt. Das gehört jetzt nicht zu meinen Haupt-Lese-Genres, aber allein der Titel „Das Unglück Mensch“ hat mich direkt neugierig gemacht. Und gerade in der aktuellen Zeit fand ich es dann irgendwie passend, das Buch endlich zu lesen. Am Ende war ich mir jedoch erstmal gar nicht sicher, was ich davon halten soll. Aber eines war mir klar geworden: Die Autorin hatte mit ihrer Warnung recht…

Buchdaten

Autor: Madeleine Puljic
Genre: Science Fiction / Dystopie
Seitenanzahl: 350 Seiten
Verlag: Greenlight Press
ISBN: 978-3-95834-294-1 (Partnerlink zu Amazon)
oder im Autorenwelt-Shop

Inhalt

Das Unglück Mensch – Darwin’s Failure“ spielt in einer möglichen Zukunft. Der Mensch hat es geschafft, sich in der Forschung derart weiterzuentwickeln, dass man nun genetisch optimierte Menschen künstlich erschaffen kann. Diese optimierten, oder auch Klone genannten, Menschen stellen die neue Oberschicht dar. Die natürlich geborenen Menschen, die Reinen, fristen in den Fabriken und auf der Straße ihr Dasein. Im Buch wird man Zeuge der Konflikte und erlebt den wachsenden Widerstand im Untergrund. Man begleitet verschiedene Protagonisten aus unterschiedlichen Schichten durch ihren Teil der Geschichte und erlebt dabei mehr als einen menschlichen Abgrund.

Klappentext von "Das Unglück Mensch"

Meine Meinung zu „Das Unglück Mensch – Darwin’s Failure“

Der Schreibstil

Madeleine Puljic hat einen sehr schönen, eindringlichen Schreibstil und hat es damit schnell geschafft, mich an die Geschichte zu fesseln. Es handelt sich um ein düsteres und hoffentlich nie eintretendes Zukunfts-Szenario. Doch man hat das Gefühl, direkt dabei zu stehen und die Geschichte hautnah mitzuerleben. Man sollte nur vorher wissen, worauf man sich hier einlässt, denn das ist keine Blümchen-und-gute-Laune-Geschichte. Das ist eine Geschichte für starke Nerven und genau das hatte mir die Autorin in einem Kommentar auf Instagram prophezeit.

Einen Großteil des Buches habe ich am Stück verschlungen. Leider wurde ich aber zwischendurch immer wieder durch einige Fehler aus dem Lesefluss gerissen. Manchmal war einfach der Satz kaputt. Es wirkte, als hätte da jemand nochmal einen Satzteil gestrichen oder geändert, aber nicht alle Wörter angepasst. Auch steht über den jeweiligen Textabschnitten immer der Name des aktuellen Protagonisten, nur einmal steht da leider der falsche Name. Solche Fehler hätte ich hier nicht erwartet, das war echt schade.

Die Charaktere

Mit den Charakteren kann die Autorin wieder punkten. Insbesondere die verschiedenen Protagonisten sind griffig und lebendig beschrieben. Man kann sich in die meisten einfühlen und gewinnt den einen oder anderen doch recht lieb. Was allerdings nicht unbedingt ratsam ist. Nein, mehr will ich gar nicht spoilern. Mit einem der Protagonisten im späteren Verlauf konnte ich jedoch nicht warm werden. Während seine Handlungsweise anfangs noch nachvollziehbar und verständlich war, wechselt sein Verhalten immer mehr in verständnislosen Wahnsinn. Doch es passt ins Setting und die Art der Geschichte, da würden wohl sicher einige durchdrehen.

Die Geschichte

Die Autorin hat hier eine so düstere, aber anschauliche und vorstellbare Welt geschaffen, dass man sich wirklich fragt, wie viel davon irgendwann Realität werden könnte. Sowohl die Thematik der Gentechnik, wie auch die sozialen Verbindungen und Abgründe sind eindrucksvoll und verständlich beschrieben. Als Leser wird man in die Stadt Noryak entführt, die in all ihren dunkelschwarzen Tönen beschrieben wird. Die Autorin schafft es mit ihrer Geschichte emotional zu bewegen und zum Nachdenken anzuregen. Doch wie eingangs erwähnt, ist die Geschichte nicht ohne. Doch das merkt man schon auf den ersten drei Seiten. Danach wird man das Buch entweder weglegen oder verschlingen.

Fazit

Ich bin nicht empfindlich, aber eben doch ein Freund von Happy Ends und heiler Welt, was Bücher angeht. Dass mich das in einem dystopischen Buch nicht erwarten würde, war klar und auch ok so. Es war definitiv eine spannende und fesselnde Geschichte, die auch wirklich gut geschrieben ist. Die Fehler haben mich etwas gestört und dass ich am Ende nicht alle Handlungsweisen der Charaktere nachvollziehen konnte. Aber davon abgesehen ist es ein mitreißendes Buch mit spannenden Charakteren und auch sehr unerwarteten Wendungen. Man muss eben nur solche Geschichten mögen und mit den tiefen Abgründen der Menschlichkeit klar kommen. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung für alle, die jetzt wissen, worauf sie sich einlassen und davon nicht abgeschreckt sind.

Liest du gerne düstere Zukunftsszenarien? Und kennst du bereits meine Rezensionen zu Blut gegen Blut oder Drachenmahr?

Liebe Grüße
Tenja Tales

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