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Heute schon gelächelt?

Ein Kind macht manch verrückte Sachen,
Es verschenkt grundlos gern ein Lachen.
Nimmt man es an und gibt es weiter,
So sind auch andre Menschen heiter.

Ein Lächeln zum Mitnehmen

Wann hast du das letzte Mal gelacht? Wann hast du dich das letzte Mal über etwas einfaches total gefreut? Wann hast du dir das letzte Mal bewusst gemacht, dass etwas mittlerweile Selbstverständliches vielleicht nicht so selbstverständlich ist?

Täglich begegnet man dem Guten und dem Schlechten, dem Positiven und dem Negativen. In letzter Zeit habe aber irgendwie das Gefühl, mehr Negativem zu begegnen, sei es draußen auf der Straße oder auch im Internet. Den etwas negativen Tenor meiner Twitter-Timeline nahm ich daher zum Anlass, diesen Bericht zu schreiben. Denn ich will dir Freude schenken und dir zeigen, wie einfach es ist, sich selbst anzustecken und andere damit anzustecken.

Lass dich anstecken – von einem Lächeln

Als Mama begegnet mir diese Situation recht oft, auf der Straße, beim Einkaufen oder sonst wo. Wir laufen an anderen Menschen vorbei und das Kind lächelt völlig fremde Menschen mit einer Begeisterung an, die ich entwaffnend finde. Nicht selten wird das Lächeln erwidert und alle freuen sich. Ein Kind, das so viele Dinge unserer Gesellschaft noch gar nicht verstehen kann, das vorurteilsfrei auf andere zugeht und Fremden ein Lächeln schenkt, ganz ohne einen wichtigen Grund. Das ist etwas Schönes, was wir uns wieder zu Eigen machen sollten.

Ich selbst versuche zum Beispiel auch, anderen Leuten, die an mir vorbeilaufen, ein nettes Lächeln zu schenken. Wenn ich mit Kind unterwegs bin, bekomme ich fast immer auch ein Lächeln zurück. Bin ich allein unterwegs, bekomme ich manchmal irritierte Blicke, die sagen: „Was will die denn von mir?“. Ich will dir ein Lächeln schenken, nicht mehr und nicht weniger. Aber wahrscheinlich würde ich noch seltsamer angeschaut werden, wenn ich das dann sagen würde.

Doch es funktioniert. Das beobachte ich auch immer wieder bei mir. Manchmal bin ich gehetzt, gestresst oder gar schlecht drauf und mir ist gerade nicht nach Lächeln zumute. Wenn mir dann jemand anderes, auch ein Fremder, begegnet, der mir ein Lächeln schenkt, dann bewirkt das etwas. Meist merke ich es nicht sofort. Ich lächle fast automatisiert zurück und Minuten später fällt mir auf, dass ich noch immer ein Lächeln im Gesicht habe. Mir wurde ein Lächeln geschenkt, ich habe es behalten und nun kann ich es dem nächsten weiterschenken. Ein kleines Lächeln kann jeden Tag ein kleines bisschen besser machen!

Kinder sehen keine Unterschiede, sie sehen Ähnlichkeiten

Es gibt da noch etwas, was wir von den Kindern (besonders den ganz kleinen) lernen oder besser gesagt, wieder aufnehmen können. Kinder sehen keine Unterschiede, sie sehen Ähnlichkeiten. Zum Beispiel, wenn sie gerade anfangen die verschiedenen Körperteile zu lernen, dann fällt ihnen auf „Oh, du hast ja auch eine Nase, wie ich“ oder „Oh, du hast auch zwei Augen, du bist mir ähnlich“. Das können sie zwar noch nicht sagen, aber ihre Mimik und Gestik macht das klar. Sie freuen sich darüber an jemand anderem etwas zu finden, was sie ähnlich macht.

Und es geht noch weiter, sie lernen voneinander, sie schauen sich Neues voneinander ab. Neugierig, wissensdurstig, interessiert. Sie gönnen dem anderen das, was er kann. Sie beobachten ihn und lernen. Sie sind nicht neidisch, sauer oder ähnliches. Ich weiß, auch hier ist das frühe Kindesalter wieder das beste Beispiel, denn zu schnell lernen die Kleinen auch die dunklen Seiten unserer Gesellschaft kennen. Dann darf plötzlich kein anderer mehr mit dem eigenen Spielzeug spielen, während vorher das eigene Spielzeug super uninteressant war, solange jemand anderes etwas dabei hatte, was man noch nicht kannte.

Kinder suchen Harmonie

Eltern kennen diese Situation sicher. Wenn das Kind noch recht klein und die Zeit oft recht anstrengend ist, kommt es schon mal zu Situationen, in denen man arg gestresst und sauer ist. Die Kleinen haben da sehr feine Antennen für und sie mögen es nicht, wenn man schlecht drauf ist. Zwar verstehen sie wahrscheinlich noch nicht einmal, wieso man jetzt sauer ist, aber sie tun alles, um wieder für Harmonie zu sorgen. Sie kommen angekrabbelt, sie schmusen sich an, sie geben ein Küsschen und geben süße, glucksende Laute von sich, bis sich auf dem Gesicht von Mama oder Papa wieder ein Lächeln zeigt.

Ähnliche Situationen habe ich aber auch schon von Hundebesitzern gehört. Der treue Begleiter ist auch feinfühlig und merkt, wenn mit dem Herrchen oder Frauchen etwas nicht stimmt, wenn es böse ist und auch hier werden dann nicht selten alle Register gezogen, bis wieder Harmonie herrscht. Wo ist dieses Bedürfnis nach Harmonie hin? Wieso gibt es heutzutage so viele Querulanten, Hater und Miesepeter? Die Welt könnte ein schöner, friedlicher und harmonischer Ort sein.

Begegnungen mit Menschen

Von der Selbstverständlichkeit

Ich finde gerade mit kleinen Kindern fällt einem doch immer mal wieder auf, dass so viele Dinge, die für uns selbstverständlich sind, für die Kleinen noch absolut fremd und alles andere als selbstverständlich sind. Unsere Hände und Füße koordiniert zu bewegen und beispielsweise die Hände auf die Augen legen, um Verstecken zu spielen, ist für die meisten von uns absolut normal. Doch auch wenn die Kinder gut greifen, festhalten und loslassen können, ist z. B. die oben genannte Bewegung noch richtig schwer und erfordert viel Übung. So geht es mit vielen Dingen, wie dem Gleichgewicht halten, ein Auge zu schließen und das andere offen zu lassen und vieles mehr.

Hingegen ist das Schaffen von Harmonie, das Lächeln in fremde Gesichter und viele andere Dinge, die für uns nicht mehr selbstverständlich sind, für die Kleinen ganz normal. Vielleicht sollten wir uns daran ein wenig orientieren und einen guten, freundlichen Umgang miteinander, ein Lächeln und viele andere tolle Dinge wieder zur Normalität werden lassen.

Normalität im Alltag

Ich finde es schade, wenn ich als Autofahrer an einem Zebrastreifen anhalte und ich von der Person, die diesen gerade überquert, einen erstaunten oder irritierten Blick bekomme. Für mich ist es normal, dass ich an einem Zebrastreifen anhalte, wenn ihn jemand überqueren will. Für mich ist auch selbstverständlich, dass ich ohne Kind nicht auf einem Eltern-Kind-Parkplatz parke, denn es ist kein „Ich brauch ja nur kurz“ oder ein „Ich bin Rentner und darf alles“ Parkplatz. Was leider auch nicht mehr selbstverständlich ist, ist die Verwendung der Worte „Bitte“, „Danke“ und „Entschuldigung“.

Wir sollten uns daher ein Beispiel an den Jüngsten nehmen und versuchen, für mehr Harmonie in der Welt zu sorgen. Wir sollten ein Lächeln verschenken, wann immer wir die Gelegenheit dazu haben. Wir sollten die Ähnlichkeiten sehen und nicht die Unterschiede. Wir sollten stets freundlich und nett miteinander umgehen und uns ein bisschen mehr Zeit füreinander nehmen.

Wie siehst du das Thema? Wollen wir gemeinsam wieder etwas mehr Harmonie stiften und anderen ein Lächeln zu schenken?
Und kennst du schon meinen Bericht „Kleider machen Leute„?

Liebe Grüße
Tenja Tales

4 COMMENTS

  1. 😊
    Sehr schöner Artikel!
    Habe beim Lesen mindestens zweimal gelächelt und dreimal geschmunzelt .
    Dabei habe ich an meine Enkeltochter gedacht und mich erinnert, wie toll es mit meinen Kindern war . Es wiederholt sich alles.
    Schade dass wir es vergessen.
    Schön dass es Menschen wie dich gibt, die uns an das Schöne im Leben erinnern.

    Liebe Grüße mit einem Lächeln für dich zum Weitergeben
    Dein Fan Martina

    • Hallo Martina,
      schön, dass du meine Berichte auch weiterhin verfolgst und dass ich dich zum Lächeln und Schmunzeln bringen konnte! 🙂 Genau dafür habe ich den Bericht geschrieben und hoffe, dass du auch weiterhin ganz viele Gelegenheiten zum Lächeln haben wirst!
      Liebe Grüße
      Tenja Tales

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