Welttag der Poesie 2020
Ein Mann macht Urlaub im Hotel,
Hier will er sich erholen,
Doch leider merkt er ziemlich schnell,
Die Ruh wird ihm gestohlen.
Denn das Hotel ist ziemlich alt
Und Rücksicht kennt man nicht,
Weswegen man hier Türen knallt
Und laut im Flure spricht.
Die erste Nacht schon nervt ihn sehr,
Die Türen knallt man laut,
Zwar nimmt er Ohropax daher,
Die Nacht doch bleibt versaut.
Am frühen Morgen geht es weiter,
Die ersten geh’n zum Essen.
Die Türen knallen wieder heiter,
Der Mann ist angefressen.
So geht es auch die nächsten Tage,
Dann wird es ihm zu viel.
Dem Guten fortan er entsage,
Zurückschlagen sein Ziel!
Verlässt der Mann ab jetzt sein Zimmer,
Egal ob früh, ob spät,
Knallt er die Türe – immer,
Bei andern Unmut säht.
So fängt der Teufelskreis wohl an.
Was sagt uns die Geschicht‘?
Dass hier keiner gewinnen kann,
Denn Türen knallt man nicht!
Den Anlass des Welttags der Poesie am 21.03.2020 wollte ich nutzen und dir ein Gedicht aus meinem Gedichtband zeigen. Ich hoffe, dass ich bald die Zeit finde, um ihn endlich fertig zu stellen und zu veröffentlichen. Sieh es daher einfach als kleinen Teaser an.
Das Gedicht, das ich dir oben gezeigt habe, passt ganz gut zur aktuellen Situation, obwohl ich es vor einiger Zeit geschrieben habe. Denn im Moment sieht man wohl ganz gut, wie wir uns in unserem Verhalten beeinflussen und welche Konsequenzen das hat.
Was denkst du? Wie weitreichend sind wohl die Konsequenzen aus dem Handeln eines Einzelnen?